2. Jahrtausend:

ziggurat_Ur

 

Überblick über die Mittlere Bronzezeit: 2000-1600 v. Chr.

Geschichte:

Rundplastik:

Isin-Larsa-Zeit: ca. 2000-1800 v. Chr.

Keramik:

Stil:

Altassyrische Zeit: ca. 2000-1700 v. Chr.

Architektur:

Keramik:

Altbabylonische Zeit:

Stil:

Architektur:

Reliefkunst:

Neuerungen dieser Zeit:

Altsyrische Zeit:

Architektur:

Anatolien in der MBZ:

Keramik:

Metallurgie:

Funde ohne Fundorte:

Fundorte der Mittleren Bronzezeit:

Nordmesopotamien:

Südmesopotamien:

Dijalla Gebiet:

Syrien:

Palästina:

Anatolien:

Überblick über die Späte Bronzezeit (1600-1200 v. Chr.) und die Eisenzeit (bis ca. 1000 v. Chr.)

Geschichte:

Keramik:

Neuerungen dieser Zeit:

Hethiterreich / Hatti:

Metallurgie:

Keramik:

Reliefs:

Neuerungen dieser Zeit:

Funde ohne Fundort:

Mittani-Reich:

Architektur:

Rundbild und Relief:

Neuerungen dieser Zeit:

Charakteristisch für diese Zeit:

Mittelassyrisches Reich:

Relief:

Funde ohne Fundorte:

Charakteristisch für diese Zeit:

Kassiten-Reich und Isin-II-Dynastie: 15. Jh. –11. Jh. v. Chr.

Relief:

Rundplastik:

Glas:

Metall:

Stil:

Charakteristisch für diese Zeit:

Neuerungen:

Funde ohne Fundorte:

Mittelelamische Zeit:

Bestattungen:

Eisenzeit I in Palästina: 1300-900 v. Chr.

Keramik:

Fundorte der SBZ und frühen Eisenzeit:

Anatolien:

Syrien:

Nordmesopotamien

Südmesopotamien

Iran:

Palästina:

 

 

 

 

 

 

Überblick über die Mittlere Bronzezeit: 2000-1600 v. Chr.

 

Geschichte:

hammurabi

 

Mesopotamien:

Rundplastik:

- Inschriften belegen, dass Götterstatuen in Mesopotamien jetzt hauptsächlich aus Metall sind

   Þ es gibt im 2. Jt. in Mesopotamien fast keine Steinfiguren, dafür aber in Syrien

 

Isin-Larsa-Zeit: ca. 2000-1800 v. Chr.

 

Keramik:

- Die Isin-Könige betrachteten sich als Nachfolger der Ur-III-Dynastie

   Þ kein Bruch in der Keramikproduktion, gleiche Formen wie vorher

 

Stil:

- knüpft an die neusumerische Zeit an

- Plastik: reicher verzierte Gewänder, weichere Formen, geschwungenere Verlauf von Falten

 

Altassyrische Zeit: ca. 2000-1700 v. Chr.

 

Architektur:

- Halbsäulen: charakteristisch fürs 2. Jt.

- Lehmziegel: quadratisch

 

Keramik:

- Ḫabur-Ware: schwarz-grau, viele horizontale Linien, Dreiecke,  Schraffuren, keine figürlichen Motive

 

Altbabylonische Zeit: 1792-1595 v. Chr. (m. Chro.)

 

Stil:

- Die Zeit nach Hammurapi ist, wie die Glyptik zeigt, durch das Auftreten überlängter

   menschlicher Figuren gekennzeichnet. Dieser Stil hält sich bis zur frühen Kassitenzeit

   (Siehe Fassade des Karaindaš-Tempel).

- Gewänder sind nicht mehr so schwer, sondern lassen die Körperformen hervortreten.

 

Architektur:

- Das Babylonische Hofhaus soll sich aus einer Hürde mit einem Haus darin entwickelt haben

   Þ Hürdenhaus.

- Seit der Isin-Larsa-Zeit (2. Jt.) befindet sich in einem Raum des Hauses häufig eine Kapelle.

 

Reliefkunst:

- insgesamt selten

 

Stelen:

- neue Form: nur noch Relief im Bogenfeld, während der Rest beschriftet ist:

- Codex Hammurapi, Stele: In Susa gefunden, heute im Louvre, urprünglich wohl aus Sippar

   - 225 cm hoch, schwarzer Diorit

   - Hammurapi steht vor Šamaš und empfängt die Gesetze, die auf der Stele verzeichnet sind, Gott mit

     Hörnerkrone (im Profil) und Falbelgewand, König mit Breitrandkappe und Togagewand

- Hörnerkrone erstmals im Profil dargestellt

 

Terrakottareliefs:

- kommen ab 2000 v. Chr. in Mode, in einer Form hergestellt, zeigen sowohl religiöse als auch profane

   Darstellungen, dienten wohl der Verehrung in Privathäusern

 

Felsreliefs:

- nur Felsbilder von Sar-i-Pol

 

Neuerungen dieser Zeit:

- Götterdarstellung im Falbelgewand

- Architektur: Aufkommen des babylonischen Hofhauses, sowie des Breit- und Langraumtempels

 

Syrien:

Altsyrische Zeit: 2000-1530 v. Chr.

I:   Vorherrschaft von Ebla (2000-1800)      ≈ Altbabylonische Zeit

II:  Vorherrschaft von Jamḫad (1800-1600)    

- 22-19. Jh. Ḫabur-Hiatus

- Ägyptischer Einfluss an der Küste

- Altassyrische Herrschaft über das Ḫaburgebiet

- Mittlere Bronzezeit: 2100-1700

- Späte Bronzezeit: 1700-1500

 

Architektur:

- Städte häufig mit innerer Befestigung, die die Zitadelle schützt

   - Stadtbefestigungen erhielten an der Basis als Verstärkung eine Steinverblendung, an der

     Böschung einen Estrich aus Gips oder Lehm oder manchmal ein Steinpflaster

     Þ Schutz gegen Rammböcke

- Tore mit zwei Kammern

- Palastanlagen in Ostsyrien verwandt mit Mesopotamien, in Zentralsyrien eher Altsyrisch

- Antentempel wird zur kanonischen Tempelform (Ebla, Tuttul, Hazor)

 

 

Anatolien:

Anatolien in der MBZ:

- neue Kunstrichtungen treten auf, die sich nicht aus den älteren ableiten lassen

- Kārum-Zeit: Über zwanzig altassyrische Handelsniederlassungen am Rande anatolischer Städte

 

Keramik:

- kappadokische Keramik: älter

   - handgefertigt

   - typische Formen: Tassen, Kannen, Becher, größere Töpfe

   - die gesamte Oberfläche ist mit geometrischen Mustern in verschiedenen Farben von Rot

     und Schwarz bemalt

- jünger: Höhepunkt Kārum II

   - auf der Drehscheibe hergestellt

   - nur Hals und Schultern mit Dekor versehen

     - geometrische Muster aus Strichgruppen, Dreiecken und Wellenlinien

     - figürliche Darstellungen aus stilisierten Schwimm- und Laufvögeln, mit großem Auge

- am jüngsten:

   - monochrome Ware, glänzend poliert

   - Tee- und Schnabelkannen

- zoomorph- und anthropomorph-geformte Gefäße

   - Ausbildung der Gefäßmündungen und -henkel als Stier- und Widderköpfe, wobei das Maul

     als Ausguss dient, sowie eine Verzierung der Oberfläche mit Reliefs

 

Metallurgie:

Bleiidole:

- Göttliche Ehepaare z.T. mit Kindern sind in großer Anzahl in Gussformen gegossen worden

 

Funde ohne Fundorte:

Mesopotamien:

- Kopf eines Herrschers von Ešnunna?

- Stele des Hammurapi: (nach Susa verschleppt)

   - Herrscherdarstellung mit Breitrandkappe, Bürgermeister oder König?

- Hände, mit Goldblech belegt

- Bronzestatuette: kniender Beter (Lunanna), Diener des Königs Ḫammurapi,

   goldüberzogenes Gesicht und Hände, wohl aus Larsa, mit Breitrandkappe, wohl kein König

   Þ Breitrandkappe nicht mehr allein für den König

- Siegsstele aus Mardin(?): in Mosul gekauft

   - Art des Kleids wie Narām-Sîn, Verzierung wie in Mari, mit Beschreibung eines Feldzuges,

     siegreicher Feldherr, Gefangene Þ Šamši-Adad (?)

- Kultgerät ws. aus Larsa: mehrere Lama-Gottheiten tragen ein Podest mit 4 aufgerichteten Steinböcken

- Stele mit Beter und Inschrift im Bogenfeld, Hammurapi-Zeit

Syrien:

- 2 weibliche Idole (syrisch)

   - Brusthalterin, plastisch, große Nase, aufgesetzte Ringförmige Augen, Ohrlöcher, großer

     Bauchnabel, Schmuck, sonst nackt

- bronzene Votivfigur eines Gottes auf Stier (2. Jt., syrisch)

- zwei bronzene Votivfigürchen (2. Jt., syrisch)

- ein syrischer König: Anfang 2. Jt., aus Kunsthandel, sitzend, blockhaft, ohne Kopf, lockiger Bart

Anatolien:

- Figuren als Anhänger ca. 4 cm groß mit großer runder Kopfbedeckung

- Gottheit mit starker Beinmodellierung und Schürze, spitzer Hut, Schnabelschuhe

- bronzenes Wagenmodell (2. Jt.)

- 6 Votive aus Silberblech (2. Jt.)

- Tonhülle mit Votiven aus Silberblech (2. Jt.)

- 2 bronzene Votivfiguren eines Beters (2. Jt.)

- 2 bronzene Votivfiguren eines Mannes, einer mit Helm (aus Anatolien oder Syrien, 2. Jt.)

- bronze Votivfigur eines Mannes (2. Jt.)

- drei kleine bronzene Votivfigürchen (2. Jt.)

- bronzene Votivfigur einer Frau (2. Jt.)

 

 

Fundorte der Mittleren Bronzezeit:

 

Nordmesopotamien:

Fundort Assur / Qal’at Šīrqat:

- gegründet Mitte 3. Jt.

- Bauten einiger Könige:

   - Kikkija: gründet die Stadtmauer

   - Šalim-aḫum: baut am Aššur-Tempel (um 2000)

   - Ilu-šuma: baut am Aššur-Tempel und Ištar-Tempel ( -1976)

   - Erišum I.: baut am Adad-Tempel und am Aššur-Tempel (1975-1936)

   - Ikūnum: baut am Adad-Tempel (1935-1920)

   - Šamši-Adad (1813-1781)

     - baut einen Anu-Adad-Tempel

- kaum Tontafeln aus der Altassyrischen Zeit: ca. 20, einige kurze Bauinschriften

- Stadtmauer: ungefähr an der Stelle der späteren inneren Mauer, im Halbkreis, die Unterstadt im Süden

   wurde erst Mitte des 2. Jt. mit einer Stadtmauer umgeben, fast jeder König baute an der Mauer, die

   Vasallenstädte mussten den Bau der Stadtmauer mitfinanzieren

- 2 Tore werden genannt: abul ṣeni, abul nišē

- libbi āli, ālu elū = Zentrum, Oberstadt; ālu eššu, ālu šaplu = Neustadt, Unterstadt

   - Unterstadt: Gründung der Südmauer durch Puzur-Aššur I (1879-1872)

- mušlalum: ein Gerichtgebäude, in ihm wurden sieben göttliche Richterfiguren errichtet

- Aššur-Tempel:

   - Vor  Šamšī-Adad I.:

   - Mauerreste unter dem Haupthof, und dem Kultraum

   - Ziegel mit Inschriften von Ilu-šuma, Irišum I.

   - unter dem Vorhof 3 Räume mit 35 Tongefäßen mit Asphaltmörtel

   - Šamši-Adad I., Gründer des Altassyrischen Reiches baute den ersten Tempel mit noch

     erkennbarem Grundriss:

   - 108 x 54 m, nur Fundament erhalten, mit Schmucksäulen, 3 Eingänge,

   - 2 Höfe, der Vorhof liegt 2 Meter tiefer als der Haupthof

   - Inschriften auf Ziegeln, Alabastertafeln, Türangelsteine

   - Halbsäulen, charakteristisch fürs 2. Jt.

   - hohe Abwasserkanäle

   - knickachsialer Langraumtempel

   - Kultraumflügel

     - Vorraum m:

     - wenig freigelegt, wegen der Kaserne

     - steht auf dem Hof der Vorgängertempel

     - keine Türen gefunden

     - 2 kiesgefüllte Gruben aus der Zeit Šamšī-Adads

     - Kultraum o

   - Nebenraum q:

     - eingemauerter großer gestempelter Ziegel des Irišum

   - Haupthof

   - millimeterdicke Bleiplatten, die man über den Ziegelrand gebogen hat

     - unter der untersten Ziegelschicht Schilfmattenunterlage

   - Südostflügel  

        - Torraum a:

           - 4 Türangelsteine, die 4 mal bearbeitet wurden

        - Raum b:

     - in der Wandfüllung ein Alabasterblock mit 24-zeiliger Inschrift von Šalim-aḫum (um 2000)

        - Mittelhof

        - Torraum aa:

           - Lehmziegelfundament bis zum Felsboden

        - Raum ab/ac:

           - tiefe Lehmziegelfundamente nach Nordwesten weggeschwemmt

   - Außenfronten:

      - Nordostfront nachträglich verstärkt durch eine Steinmauer

- In den Gründungsurkunden baut Šamši-Adad das „e2.am.kur.a = Haus des wilden Stieres der

   Länder“ für Enlil, auf den Türangelsteinen aber den Aššūr-Tempel Þ ?

   Þ Synkretismus? oder Bau von 2 Tempeln

   Þ

   - ein Hof vor einer der Seiten des Tempels war 500 Jahre später dem Enlil geweiht,

   - alle schriftlichen Hinweise auf den Enlil-Tempel weisen auf den Aššur-Tempel

   Þ

   Eine Hälfte des Tempels für Aššur und eine Hälfte für Enlil und seine Frau Ningal, da die

   Hälfte am Enlilhof möglicherweise sogar 2 Cella hatte

   Þ Grundlage für alle späteren Tempel

- Die Zikkurat:

   - keine Verbindung zum Aššur-Tempel

   - möglicherweise stand ein Enliltempel am Fuß der Zikkurat

   - Gründung: Ende 3. Jt. – Anfang 2. Jt.

   - aus quadratischen Lehmziegeln Þ Altassyrische Zeit

   - Streugaben: Perlen etc.

   - da drunter Privatbesiedlung des 3. Jt.

- Ištar-Tempel:

   D:  20./19. Jh.

     - Gründungsinschrift: Gründer Ilu-šuma (um 2000-1976) für die Ištar Aššurītum Þ Anfang 2. Jt.

        Immer wieder renoviert unter anderem von Aššur-uballit, Adad-nirari, zuletzt von Šulmanu-ašared I.

     - Knickaxialer Tempel wie im 3. Jt., aber wesentlich größer: Hauptraum 34/8 x 8m

   C,B,A: keine neue Bauten, sondern Schichten im Hof

- Anu-Adad-Tempel:

   - archäologisch: mittel-neuassyrisch

   - aus Texten: Erišum baute einen Adad-Tempel, Ikunum setzte den Bau fort

     Šamši-Adad baute auch einen An-Adad-Tempel, Aššur-dan hat ihn abgerissen,

     60 Jahre gab es keinen Tempel, dann Neubau als Doppelzikkurat, da drunter alles weg

   - Winkel zwischen der SO-Zikkurat-Kante und der SW-Wand:

     - Alabastertafel mit Inschrift von Puzur-Sīn (Anfang 17. Jh.)

- Gebäude zwischen Sîn-Šamaš und Ištar-Tempel:

   Gebäude eines aba raku(?), eines königlichen Beamten

- Sîn-Šamaš-Tempel: wenig aus altassyrischer Zeit erhalten

   - ws. erste assyrische Langraumtempel

   - ältester Beleg unter Aššur-nārāri

   - gelbe, reine Ziegel 35 cm Þ ws. wieder Šamši-Adad

   - da drunter: Mittelsaalhaus, großer Hof, Empfangsraum, Gipsestrich

- Palast:

   - nur Fundamente ca. 100 x 100 m

   - Zentraler Hof, Thronsaal, Festsaal

   - Tiefsondage im Hof: altakkadische Texte

- 10 Grüfte und 10 Gräber aus Altassyrischer Zeit

   - Grüfte: mit Kraggewölbe

   - Keramik:

     - Flaschen, öfters mit Ringfuß, verzierte, bemalte Schultern,

     - 19-16. Jh.: Ḫabur-Ware: schwarz-grau, viele horizontale Linien, Dreiecke,

        Schraffuren, keine figürlichen Motive

     - Knickwandschalen

     - Schultereimer

     - Becher, auch aus Metall

   - Schmuck: Perlen, kleine Metallfiguren, Äxte, Hacken, Metallgefäße

danach: siehe Mittelassyrische Zeit

 

Fundort Ekallatum: heute Hekall?

- 40 km nördl. von Assur

- bisher nur junge Schichten angeschnitten

 

Fundort Harādum / Hirbat ad-Dīnīje, mittlerer Euphrat:

- französische Ausgrabungen zwischen 1981-1988

- Schichten: 3D-3A

Altassyrische Zeit:

- D: Šamši-Adad-Zeit, zerstört von Hammurapi?

Altbabylonische Zeit:

- C-A: unter babylonischer Herrschaft

- A: Zeit von Ammisaduga, 2. Hälfte 17. Jh.

- quadratischer Stadtaufbau 200 x 200 Ellen, 1 Tor, 8 Stadtteile mit je 50 Ellen

   Þ geplant

- Stadtmauer:

   - 103 x 103m, 3-4,4 m stark

   - eine Torbastion mit zwei symetrisch flankierenden Türmen, Zangentor

   - Mauer nicht an die Stadt angepasst, sondern umgekehrt

- Straßen nicht ganz gerade

- Tempel, Eingang von Norden mit Treppe, Mittelsaalhaus, Treppe, teilweise mit

   Asphaltmörtel, Nische am Ende des Mittelsaals, höher gelegen

- keine Bestattungen in der Stadt selbst

 

Fundort Ninive:

davor: siehe 3. Jt.

- Restaurierung des Ištar-Tempels in Ninive durch Šamšī-Adad

danach: siehe 2. Jt.

 

Fundort Gazur (3. Jt.) / Nuzi (2. Jt.) / Jordan-Tepe (heute):

davor: siehe 3. Jt.

-  Tempel F: altbabylonische Zeit

   - Nebenräume zugemauert

   - Anbau eines 2. Kultraumes, vielleicht für den hurr. Hauptgott Tešub

   - Altar

danach: siehe SBZ

 

Fundort Tell Taja / (Samiatum ?), Ğezireh:

westlich des Tigris

S. III:

- datiert 1780 (nach Tontafeln)

- Gebäude mit Vorratsgefäßen , Kultraum

- Tempel

 

Fundort Tepe Gawra:

davor: siehe 3. Jt.

- Schicht 5: Isin-Larsa-Zeit, Knickachstempel, Häuser

- Schicht 6-4: Waffen aus Gräbern

 

 

Südmesopotamien:

Fundort Babylon / Bābil, unterer Euphrat, südlich von Bagdad:

Altbabylonische Zeit:

- Die frühe altbabylonische Zeit liegt unter dem Grundwasserspiegel und ist somit nicht zugänglich.

- Privathäuser mit Backsteinsockeln

- Terrakottareliefs

- Tontafel: Auflistung des Fehlbestandes von Arbeitern (Zeit Hammurapis)

- lebensgroßen Statue des Königs Puzur-Eštar von Mari: mit Breitrandkappe, gefunden

   im „Schlossmuseum“ von Babylon, mit Hörnerkrone Þ vergöttlichter König

 

Fundort Djabul:

Altbabylonische Zeit:

- Kopf, 36 cm, Basalt, eiförmige Hörnerkrone, vielleicht Teil einer Statue

 

Fundort Išān Baḥrīyāt / Isin:

davor: siehe 3. Jt.

Nordostabschnitte I-IV:

- Oberfläche: Scherben altbabylonischer Keramik, Schlacke

- NO I:

   - Wohnhausanlage

     - Abwasserschacht aus Tonringen

     - große aus Backsteinen aufgebaute, mit einem Gewölbe in imitierten Ringschichten abgedeckte

        Gruft: ein Skelett, ein Tongefäß, Tontafeln Þ Alter: Isin I-Altbabylonisch

- NO II:

   - 3 m hohe Mauerreste ohne Türen (keine Fundamentierungen)

- NO IV:

   - babylonische Wohnhäuser

     - große, pithosartige Gefäße im Eingangsraum mit farbiger Verzierung im Stile der Isin-Keramik

   - breite Straße

Südostabschnitt:

- Wirtschaftstrakt des Palastes des Enlil-bāni

   - 80 Verwaltungsurkunden über tägliche Ausgaben von Mehl und Getreide, die allesamt

     Jahresdaten Enlil-bānis von Isin (1862-1839) tragen

   - einige Schülertafeln, lexikalische und literarische Texte, darunter ein Lobpreis auf Enlil-bāni

Gula-Tempel-Abschnitt

- Temenos-Mauer:

   - 4 m breit, außen und innen kleine Vorsprünge, auf 33 m Länge freigelegt

   - Tonkegel in situ: BAD3.GAL des Išme-Dagan (1955-1937)

   - südlich dieser Umfassungmauer: ein Gefäß mit Deckel, darin eine zerbrochene

     Liebesbeschwörung (IB 1554, veröffentlicht in ZA 75)

- Tontafel: Literarischer Text in Miniaturschrift (IB 1511)

   - handelt offenbar von den Göttern Enki und Enlil und der Erfindung der Bierherstellung

- Tontafel: sehr groß, mit der sumerischen Königsliste, wie sie bisher vor allem aus Nippur bekannt

   war

- 3 Terrakotta-Reliefs mit zwei sich gegenüberstehenden Straußen (IB 1405. 1453. 1582)

- Rollsiegel (IB 1457): aus blauem Stein, mit einem weißen Überzug, mit drei nacheinander

   eingeschnittenen Darstellungen, die älteste offenbar aus der Akkadzeit

- Pflasterung mit Ziegel des Enlil-bāni (1862-1839)

danach: siehe SBZ

 

Fundort Kiš / Uhaimir:

davor: siehe 3. Jt.

Altbabylonische Zeit:

- Ziqqurat

 

Fundort Larsa / as-Sankara:

Altbabylonische Zeit:

- Sitzbild eines Königs aus Kalkstein, 60 cm, nicht beschriftet, nicht gut ausgearbeitet

- Palast des Nūr-Adad (1865-1850): unvollendet

- Heiligtum aus der Zeit des Rīm-Sîn

- Wohnviertel

- ritzverzierter Becher: mit Wassertieren und nackter Göttin

 

Fundort Neribtum:

- Götterstatue mit vier Gesichtern, Falbelgewand, Krummschwert, Fuß auf einen Widder gesetzt

- sitzende weibliche Gottheit mit Zylinder, 4 Gesichtern, aribalus in der Hand

 

Fundort Sippar Amnānum / Tell ed-Dēr:

- von Belgiern ausgegraben

Altbabylonische Zeit:

- nur Privatbebauung

Þ Wohnstadt, während Sippar Jahrurum Kultstadt ist

- Stadtmauer: dreieckig, nur 6 m dick, aus dem 3. Jt. danach durch Schutt verstärkt

- große Privathäuser: Typ babylonisches Hofhaus

- Tontafelarchiv: datiert 1650-1629

- Keramik:

   - offenen Töpfe mit brauner / schwarzer Bemalung

   - hohe schlanke Flaschen

- Gräber: aus 2 Töpfen, Hockerstellung

 

Fundort Sippar Jahrurum / Abu Habba:

Altbabylonische Zeit:

- Tempelkomplex des Šamaš (spätbabylonische Zeit), ca. 10% der Stadtfläche

   - Bibliothek, größtenteils rezent zerstört

   - kleine Ziqqurat ca. 30 m lang, 8 m hoch erhalten

- Stadtgebiet ca. 100 h Þ 6000-10000 Menschen

   - Urkunde von Nadittu-Priesterinnen

   - größtenteils kleinräumige Bebauung, aber auch größere Hofhäuser

   - Gruftanlagen unter dem Haus

   - Kinderbestattungen

   - Tontafelarchiv in einem Privathaus: mehrere Hundert

     Þ Schule?

- Stadtmauer: 1200 x 800 m, ein Wall aus Schutt Þ Überschwemmungsschutz?

- Grundriss von Sippar auf einer Tontafel: an zwei Kanälen gelegen

- Terrakottareliefs

- Rollsiegel

- 2 der Gula gewidmete Hundeterrakotten Þ Tempel in Sippar

- Beterstatuette mit neusumerischen Mantel, Bronze, 30 cm aus dem Kunsthandel

- Urkundenarchiv (132 Tontafeln) ws. aus Abu Habba (VAT 625-1502)

 

Fundort Šaduppûm / Tell (Abu-)Harmal:

- im südöstlicher Stadtteil Bagdads

- Ausgrabung:

   1945-1963 durch den irakischen Antikendienst

   1997/98: Nachgrabungen

Altbabylonische Zeit:

- Schichten IV-II: 1. Viertel 2. Jahrtausend

   - IV-III: Zeitraum von Sumu-abum – Apil-Sîn

   - Stadtmauer: gegründet S. IV oder III

     - trapezförmig, 98+147+133+147m

     - erhaltene Oberkante: 9,5m

     - 5,6 - 6,7 m dick

     - einmal restauriert

   - 3000 Tontafeln aus der Isin-Larsa-Zeit

     - mathematische Übungen zu gleichwinkligen Dreiecken

- Doppeltempel der Hani und der Nisaba

     - mit Vorcella

     - einer der Tempel ist durch eine abknickende Eingangssituation eindeutig zweitrangig

- sitzender Löwe mit aufgerissenem Maul, Mähne wie aufgelegt

- Schicht I: Kassitisch

 

Fundort Tello / Ŋirsu:

Isin-Larsa-Zeit:

- Terrakotte: Gottkriegerkönig mit Axt

Altbabylonische Zeit:

- viele Bruchstücke von Köpfen, Opferträgern, Wassergefäßträger

- Terrakotten: die guten ähnlich den Steinfiguren, aber auch schlechte brettförmige

 

Fundort Ur, Sumer:

Isin-Larsa-Zeit:

- Schutzgottheit, hauptsächlich aus Bronze aus einer Kapelle, mit Halsringen,

   Falbelgewand und Hörnerkrone, vergleichbar mit Darstellungen in der Glyptik (siehe Ur-III)

- Zikkurat: Verstärkung des Mauerwerks unter Warad-Sin von Larsa (1834-1823), neuer Eingang von Osten

- Giparu: Wiederaufbau nach alten Muster

- E2-dub-lal-maḫ: wird erweitert, Schließung der Öffnung zum Zikkurtahof

- Bastion des Warad-Sin von Larsa (1834-1823) an der Nordseite der Temenos-Mauer, mit

   palmenstammartig verzierten Säulen, wie auch in Larsa

- Ga-nun-maḫ: Zeughaus, Speicher für den Tempelbezirk, in der Isin-Larsa-Zeit genauso

   wieder aufgebaut, wie in Ur-III

Altbabylonische Zeit:

- Wohngebiet mit kleinen Kapellen, zweistöckige Häuser mit Hof in der Mitte Þ

   babylonisches Hofhaus, aus Backsteinen erbaut Þ wohlhabend

- Terrakotta-Reliefs, viele gut gemachte Götterbilder

- Figur, die das Böse auffangen und dann, da sie ungebrannt ist im Boden vergehen soll

- Temenos: Verkleinerung des Zikkurathofes, Vergrößerung des Nanna-Hofes

- Ningiszida-Tempel: Wiederaufbau

- Oberkörper und Kopf eines Gottes mit Hörnerkorne, Bart, Lehne

- stehende Frauenfigur: gedrungen

- sitzende Priesterin (?) der Göttin Baba mit Falbelgewand und Halsketten

- Šamši-iluna zerstört 1739 in seinem 11. Jahr wegen einer Revolte Ur

 

Fundort Warka / Uruk:

- Sînkāšid-Palast (19. Jh.)

- Stift mit Bauinschrift des Sîn-kāšid (um 1885-1852)

 

Dijalla Gebiet:

Altbabylonische Zeit:

- von Hammurapi verheert

 

Fundort Ešnunna / Tell Asmar:

Altbabylonische Zeit:

- Südgebäude / Southern Building:

   - von Ipiq-Adad II (1861-1817)

- Audienzhalle des Narām-Sîn von Ešnunna (1816-ca. 1807): nischenverziert, Funktion unklar, große

   Räume, Hof, eine von außen zugängliche Kapelle

- Tempel des Šu-Sîn, des vergöttlichten Königs der Ur-III-Dynastie

- Palast am Tempel: von Šū-ilīja erbaut

   - umgebaut: Vergöttlichung des Königs von Ešnunna

   - nicht sehr groß, nur zu Präsentations- und Administrationszwecken

   - Tontafelarchiv

- zweiter Tempel am Palast angebaut, ähnlich dem ersten Tempel Þ ws. für den König selbst

- Nachfolger waren nur Statthalter Þ Tempel des Königs umgebaut, aufgegeben

   Þ Wohnbereiche, Werkstätten

- 1. Hälfte 18. Jh.: Ausweitung des Einflussbereiches

   Þ großes neues Gebäude / Palast

- Azuzum Gebäude: 20.Jh.

- Terrakotten: flach, weiblich

- sitzende weibliche Bronzefiguren

- sitzender Herrscher ohne Kopf, gut gearbeitet

- Statuetten von Ešnunna Herrschern aus Susa, ca. 60 cm, Diorit, alte Inschriften

   weggemeißelt und neue angebracht, Namen fehlen oft, sumerischer Mantel wie die

   akkadischen Herrscher über den linken Arm gelegt, Halskette

Þ Nachahmung der akkadischen Tradition (Manistušu-Stele aus Susa aus Ešnunna),

   aber schlechtere Qualität, vergleichbar mit akkadzeitlichem Herrscher aus Assur

- Kopf des „alten Hammurapi“ mit Breitrandkappe

 

Fundort Tutub / Ḫafaği:

davor: siehe 3. Jt.

Altbabylonische Zeit:

Hügel D:

- Anlage ca. 200 x 150 m

- mit Mauer umgeben

   - zwischen 7 und 12 m stark

   - Tor im Norden, davor zerbrochene Waffen

- Ansatz einer zweiten Mauer im Norden

- Südmauer später erbaut, teilweise zerstört

Hügel A:

- Sîn-Tempel:

   - 112 Tontafeln

 

Fundort Iščali / Nēribtum:

- unweit von Ḫafaği

- Hügel 600 x 300 m

- Ausgrabung: 1934-1936 von Frankfort, Jacobsen, Hill

Altbabylonische Zeit:

- Stadtmauer: nachträglich errichtet

   - ein ergrabenes Tor, zwei Tontafeln im Torraum

- Kititum-Tempel:

   - Tontafeln

- ca. 1763/2 von Hammurapi (1792-1750) erobert

 

 

Syrien:

Fundort Aleppo:

Hauptstadt des amoritischen Reiches Jamḫad.

Wegen modernen Überbauung kaum erforscht.

 

Fundort Alalaḫ / Tell al’Šama/Açana:

- am Orontes, heute auf dem Gebiet der Türkei

- von Wooley gegraben

- 750 x 300 m

- Schichten XVII-I

   XVII-IX:   Archaisch

   VIII-I:     Historisch

   Nach Wooley:

     VIII: 19.-18. Jh.

     VII: 1780-1750 (Jarim-Lim von Jamḫad)

     VI: 1750-1595 (Ende der I. Dynastie von Babylon)

- VII: 1720-1650 (andere Chronologie als oben), unter der Herrschaft von Aleppo

   - Erdgräber mit wenig Inventar

   - Stadttor: mit 2 Kammern, Lehmziegeln auf Steinfundamente, verkleidet mit Orthostaten

   - Palast:

   - Jarim-Lim-Palast

     - stellenweise bis 3 m hoch erhalten, 100 m x 30 m

     - Repräsentativer Bereich, Wohnbereich, Wirtschaftstrakt

     - in der Nähe ein Tempel

   - Gruft:

     - aus Basaltblöcken

     - Holzkiste mit 4 Skeletten, 1 Kinderkopf außerhalb

     - durch das Dach ausgeraubt

   - Tempel:

     - Vorderhof 16 x 13 m Kieselpflaster

     - über 4 m starke Mauern

     - in Schicht XII und III mit Treppenhaus Þ 2 stöckig

     - Basaltkopf, 12 cm hoch

     - Jarim-Lim-Kopf, Diorit, 17-18 cm, kurzer, flacher Bart, eingelegte Augen, 18.-17. Jh., fein modelliert,

        mit Stirnband oder Haarnetz, kurzer Bart, eingelegte Augen, wahrscheinlich Teil einer Statue

     - Basaltkopf eines Stieres

     - verschiedene Kompositstatuetten

     - Elfenbeine

     - Tontafeln

     Þ verbrannt

     - Schicht VI, V: wenig erhalten

   - Glyptik: Herrscher mit hoher Kopfbedeckung

   - Keramik: geometrische und figürliche Bemalung

 

Fundort Byblos / Gubla / Ğebail, Levante:

davor: siehe 3. Jt.

- Entwicklung und kurzzeitige Verwendung der „biblitische Bilderschrift“ (um 2000)

- Nekropolen:

   - Königsgrüfte: von Ibšemuabi (um 1820-1795) und dessen Sohn Abīšemu (1795-1780)

   - Inschriften von Amenemhet III. (1842-1797/1818-1773) u. IV. (1772–1764/63)

   - große Sandsteinsarkophag mit Knäufen an Deckel und Sarg

   - Beigaben außen und innen:

     Außen: Gefäße, Dreizacke

     Innen: Krummschwert, Schmuck, Silbergefäße, Silberspiegel, ägyptische Gefäße, Brustschmuck

- Sichelschwert

- Metallgegenstände nach ägyptischem Vorbild

- Keramik:

     - größerer Anteil zypriotischer Keramik

     - auch ägyptische und mykenische Keramik

-  6 Tempel:

   - Tempel der Ba’alat, Herrin von Byblos, vom 3. Jt – in die Römerzeit genutzt

   - Tempel der Obelisken, Mittlere Bronzezeit, über dem Tempel L errichtet

     - viele Obelisken mit Weihinschriften in ägyptischen Hieroglyphen

     - Tempel des Herichef-Re?

        - Rituell bestattete Bronzefiguren teilweise mit Blattgold, schreitend mit hoher Kappe

        Þ Beginn einer langen Tradition

     - über 1900 Kleinfunde

     - Prunkwaffen aus Edelmetall:

        - Dolchscheide, 40cm lang, getriebenes Goldbelch, das einen Hirten auf einem Esel, eine

           Ziege, einen Löwen, einen Affen, die zwei knieende Männer zu bändigen suche,

           sowie einen Schakal und einen Fisch; zusammen mit einem goldenen Zeremonialdolch gefunden

     - Bes-Figur

 

Fundort Dur Katlimmu / Tall Šeḫ Hamad:

- 1879 von Rassam untersucht

- 1978- : Ausgrabungen unter der Leitung von Hartmut Kühne

- Besiedlung vom späten Chalkolithikum an

- Frühes 2. Jt.: Vergrößerung der Siedlungsfläche und erstmalige Besiedlung der Zitadelle

danach: siehe Mittelassyrische Zeit

 

Fundort Ebla / Tell Mardiḫ, Orontes:

davor: siehe 3. Jt.

-  Mardih III A: 2000-1800, MBZ I (=Altsyrisch)

           III B:    1800-1600, MBZ II

           IV A:    1600-1400, SBZ I (=Mittelsyrisch)

           IV B:    1400-1200, SBZ II

           V A-C:  Ez I-III (=Neusyrisch)

           VI A-B: Persisch, Hellenistisch

- Palazzo Reale E: 2000-1600

   - großer Innenhof

   - da drunter großes Gebäude Ende 3. Jt.

III A: ca. 2000-1800 v. Chr.

- sehr starke Befestigung: Fundamente aus Steinquadern, teile davon noch 22m hoch erhalten,

   4 Stadttore

- Der West-Palast Q: in der Unterstadt

   - 2 Nutzungsphasen: 2000-1800, 1800-1650

   - Raum mit 16 Getreide Mahlstellen

   - zentrale Halle mit 2 Säulen

- Ištar(?)-Tempel D: auf der Akropolis

   - Nord-Süd-Ausrichtung

   - 28 x 11 m

   - auf einer Steinterasse

   - 3-4 m starke Wände, 5 m starke Rückwand

   - Steinbecken1: 2teilig, Kalkstein, relieffiert, 113 x 63 x 61 cm Þ um 1800

     Längsseite: 2 Register, oben Opferszene, Bankettszene: Herrscherpaar sitzend, Krieger,

     Diener stehend, unten Tierreihung

     Kurzseite: oben abubum mit Held

   - Kultbecken2 aus Ebla: Basis aus Löwen en face als Protome, Bankettszene

   - Vorgängerbau aus II B2

   - Statue des Ibbit-Lim von Ebla, 2000-1800 v. Chr., zerstört, nur Oberkörper, gewellter Bart

- Tempel B1: in Quadrat D4

   - Nord-Süd ausgerichtet

   - Antentempel

   - Basaltbecken: unten halbrundplastische Löwen, oben Szenen im Relief

- Tempel N (Šamaš?): in F7

   - Antentempel?

   - Podium aus Lehmziegeln

   - Kalksteinbecken, 2 geteilt, mit 3 Gottheiten im Falbelgewand an der kurten Seite in

     Frontalansicht, Langseite: umarmende Menschen in Seitenansicht

   - Tiefsondage: Vorgängerbau aus II B auf dem gewachsenen Boden

III B: ca. 1800-1600 v.Chr.

- Ebla wird von Jamḫad abhängig

- Privathäuser B in der Unterstadt

- Stadttor A: 2-Kammern-Tor mit Basaltorthostaten

- Heiligtum B2: mit Ahnenkult?

   - Tempelkomplex

   - Raum mit umgebenden Bänken, Postament

   - mehrere Räume

   - Raum mit Platten für Libationen

- königliche Nekropole: unter dem Palast Q

   - Gruft mit 3 Räumen, in den Felsen gehauen, MBZ II

   - Gruft des Herrn der Ziegen: zahlreiche Funde, u.a. Elfenbeinschnitzereien

     - Gruft der Prinzessin: viele Gefäße, Schmuck

        - kurze Axt und Entenschnabelaxt in einem Fundkontext Þ gleichzeitig

           Þ Kriegerbewaffnung

- Königs-Palast E: Nordpalast

   - in der Unterstadt

   - in der Mitte ein Thronsaal

   - Knocheneinlage/Elfenbeinschnitzereien:

      - Köpfe mit Osiriskrone (ägyptischener Stil), ca. 1750

- Festung M: an der östlichen Befestigung

Phase: ?

- Tempel P2: in E2, größte bisher bekannte Heilgtum im syro-palästinensischen Raum

   - Šemeš-Tempel?

   - 7 m dicke Rückwand im Fundament, 3,5 m tief

   - auf gewachsenem Boden

   - 12 m breit

   - Nische an der Rückwand

- Tempel G3: auf der Akropolis

   - sehr klein 5 x 5 m

   - auf vier Seiten relieffierte Basaltstele: Festdarstellung, Diener, ein gehörnter Stier,

     wasserspeiender Drache Þ abubum

- Tempel P3

   - Anlage: 42 x 53 m Terrasse, mit eingetieftem Hof ohne Zugang

   Þ ws. nur Substruktion

- Nordpalast:

   - da drunter Vorgängerbau

   - im nördlichen bereich: Wirtschaftsräume

   - in der Mitte: öffentlicher Bereich

   - im Süden: privater Bereich?

- sitzender Herrscher mit Napf in der Hand, 103 cm, Basalt, sehr klobig, viereckig, anderer

   Mantel, Stoff nur als Muster dargestellt, ähnlicher Bart mit Locken wie in Mari

- sitzender Herrscher ähnlich wie oben, etwas mehr verziert ohne Kopf, kubig, aus dem

   Kunsthandel ca. 2000, lockiger Bart

- Skulpturrest: Oberkörper nach mesopotamischer Tradition

   - Muskeln angedeutet, kubischwulstiger Mantel, Schneckenrollenbart

- kopflose Frauenfigur

- Ober- und Unterkörper eines Fürsten von Ebla (ca. 1750-1675): 87 cm Þ überlebensgroß

Am Ende dieser Phase zwischen 1650 und 1600 wird Mardiḫ erneut zerstört, was mit großer Sicherheit den Hethitern unter Hattušili I. zuzuschreiben ist. Nach dieser Zerstörung verliert Ebla endgültig an Wichtigkeit. - Nach 1200 nicht mehr erwähnt. Siedlungsspuren reichen bis ins 7 Jh. n. Chr., so dass noch anzumerken ist, dass Mardiḫ eine persische, hellenistische, römische und byzantinische Peri-ode durchlebte, wobei es nie wieder seine ursprüngliche Macht und Einfluss zurückgewann.

Marduk IV A – Marduk VII: Späte Bronzezeit - 7. Jh.

 

Fundort Ekalte / Tall Munbāqa:

davor: siehe 3. Jt.

- Siedlung beschränkt sich auf den nördlichen Randbereich der Kuppe

- Ende durch Zerstörung durch einen Brand, möglicherweise durch Muršīli I. 1531 v. Chr.

danach: siehe Späte Bronzezeit

 

Fundort Emar:

- kleine Palastanlage

danach: siehe Mittelsyrische Zeit

 

Fundort Hammam et-Turkman / Zalpa(h), am Baliḫ:

- Wohnhäuser

- Kanalisation

- lokale Keramik

- Kindergräber in Keramikgefäßen unter dem Fußboden

- Erwachsenengräber in den Randbereichen der Wohnviertel in lehmziegelummauerten

   Grabgruben, häufig Keramikbeigaben aber auch Perlen, Armreifen und Ringe

 

Fundort Karkemiš:

- Basaltplakette eines Fürsten aus Karkemiš, um 1750:

   - eiförmige Herrscherkappe

 

Fundort Mari / Tell Hariri, mittlerer Euphrat, Syrien:

davor: siehe 3. Jt.

- Ur-III und Isin-Zeit = šakkanaku-Zeit, unabhängig von der Ur-III Dynastie

- Išbi-Erra, der Gründer der Dynastie von Isin kam ursprünglich aus Mari

- Palast des Zimrilim: eines der größten Bauwerke Mesopotamiens

   - Palast ähnlich dem präsargonischen, umgebende Höfe und Räume anders

   - Haupteingang nahe der Nordostecke, erschließt über zwei Höfe den Wirtschafts und Verwaltungstrakt.

     Im Südosten liegt der Tempelbereich, im Süden eine Flucht von Magazinen. Der Zentralhof bildet mit

     Thron- und Bankettsälen das repräsentative Zentrum. Die Küche liegt direkt benachbart. Die Königliche

     Wohnung, ein Schatzhaus und ein Badehaus belegen das Viertel im Nordwesten

   - Audienzsaal mit Wandmalereien (132)

   - Palmenhof 48,10x32,50 m groß (Hof 131)

   - Hof, Südostwand mit Malereien (Hof 106)

     - Malereien: ältere auf Gipsputz, jüngere auf Lehm

        - Anhänger aus Gold und Silber: Mond, Sonne, Plejaden

        - jüngere: 1,75 x 2,50 mit inneren Bild und äußerem, Teppichnachbildung

           Außen: mehrere Mischwesen, zwei fürbittenden Göttinnen, in großer Blauer Vogel,

             vier Männer die Bäume zur Dattelernet besteigen

           Innen: oben: Zimrī-Lim mit konischer Kopfbedeckung vor der kriegerischen Ištar, dahinter ws. auch

           der idealisierte Gottkönig als Held Ištar: langgeschlitzter Rock, Ring in der Hand, Keule und             Krummschwert hinter dem Rücken, 2 Lamagottheiten; untere Reihe: 2 wasserspendende

           Gottheiten

           - Farben: Schwarz, Weiß, Rot, Ockerrot, Rotorange, Gelb, Rosa, Grün, Blau, Grau

   - Tontafelarchiv (115): mit mehreren hundert Briefen von ausländischen Monarchen oder

     Gesandten

   - Königshaus mit typischen Hofhaus-Grundriss (31,34)

   - Thronsaal (65)

   - Küchenbereich mit mehreren Öfen (70/76)

   - Pfeilersaal 15,4x16,5m, 6 Pfeiler mit Nischen dekoriert

   - Wasserspenderfigur einer Lama-Göttin mit Hörnerkrone, Andeutung eines Falbelgewandes mit Fischen

     verzeirt, 1,42/9 m, viele Halsperlenketten, schwere Haartracht

     Þ typisch für Altbabylonisch

   - 1760 zerstört durch Hammurapi

- Dagan-Tempel:

- mehrere Löwenvorderkörper aus Bronzeblech aus dem Hof des Dagan-Tempel

- Funde:

- zwei sich umarmende wasserspendende Lamagottheiten

- ein Oberkörper wächst aus einem Gebirge, stark zerstört Þ Šamaš

- Statue, 152 m, sehr gerade, Gewand wenig ausgearbeitet, klobig, auf dem gut

   ausgearbeitetem rechten Arm eine Namenskattusche Þ König von Mari

- 3 Statuetten gefunden in Babylon aber aus Mari von Puzur-Eštar, Gewand wie die

   Herrscher von Akkad, aber schlechtere Qualität

- Kopf aus dem Kunsthandel mit charakteristischem Bart und mit Hörnern!

   Þ Vergöttlichung des Königs?

     aber kein Gottesdeterminativ, keine Vergöttlichung anderer Mari-Herrscher

   Þ Hörner möglicherweise nachträglich im 1. Jt. aus einer Breitrandkappe herausgemeißelt

   Þ spätere Nutzung als Schutzgott

- Kriegerkopf mit Helm, Kalkstein, 20 cm

- Statue des Gottes Šamaš mit Bergunterkörper, ohne Kopf

- Tierfiguren aus Bronze

 

Fundort Qatna / Tell Mišrifeh (Mišrik):

- 18 km nordöstlich von Homs gelegen

- von nahezu quadratischer Wallanlage umgeben, ca. 100 ha großer Tell

- Forschungsgeschichte:

   Surveys:     

   - 1871: C.Drake

   - 1906, 1912: S. Ronzavalle

   Grabungen:

   - 1924, 1927-29: R. Comte du Mesnil du Buisson

   - 1994/1995 : Michel al Maqdissi (DGMA)

   - 1999: Kooperation, u.a. auch P. Pfälzner (Tübingen)

- Name: akk. Qatanum (MBZ), ägyptisch QDN(SBZ), Qatna (Amarna-Korrespodenz)

1. Hälfte 2. Jt.:

- wichtiger Handelsknotenpunkt

- Herrscher aus Amurriter-Dynastie (Mari-Texte), größtenteils unabhängig vom Königreich Jamḫad

- ägyptische Sphinx mit Inschrift der Tochter des Pharaos Amenemhet II. (1877/76–1843/42; 1914–

   1879/76 v. Chr.)

- Palas

- groß, unvollständig ergrabenen

- großer Hof, in der Mitte 4 große Pfeilerlöcher

Mitte 2. Jt.: Mittani-Expansion, Oberherrschaft über Qatna, daneben ägyptische Ansprüche

2. Häfte 2. Jt.: von Hethitern erobert und geplündert, Bedeutungsverlust

 

Fundort Qattārā / Karana / Tell ar-Rimaḫ:

- Tempel mit Zikkurat:

   - rechteckige Ziqqurat 30 x 21 m, Schacht im Innern 3 x 4,5 m

   - Tempel 45 x 46 m, sehr symmetrisch, quadratischer Hof, da dran längliche Vorcella mit

     kleiner Cella Þ babylonischer Breitraumtempel

   - viele Gewölbe

   - Vorcella: Reliefs 120 x 56 cm aus mossuler Marmor, Gestalt zwischen zwei Palmen, ws. an

     der Tür angebracht, gegenüber die Ḫumbaba-Maske

   - breite Treppe

   - Halbsäulenverzierung der gesamten Fassade, spiralförmig oder palmenartig

- Palast:

   - Hof, öffentlicher Bereich mit großem Repräsentationsraum, später zugesetzt

   - privater Bereich

   - Tontafeln aus der Zimrilim-Zeit

 

Fundort Šagir Bāzār:

davor: siehe 3. Jt.

- S I: Isin-Larsa-Zeit

- Dig B D

   - Wohnbebauung

 

Fundort Tell Lēlān / Šubat Enlil (?), Ḫabur-Gebiet:

- Level3: Wohnhäuser

- Level2: Tempel aus dem 19. Jh., frühester Langraumtempel mit Vorraum, mit gedrehten

   Dekorsäulen Þ Säulenverzierung typisch für diese Zeit

- Level1: Stadtmauer

   - in der Nähe Gräber, West-Ost Ausrichtung

- Palast

- Glyptik: 44 Siegelabrollungen und 27 verschiedene Siegel aus der altbabylonischen

   Zeit, verschieden Typen: altbabylonisch, altbabylonisch-syrisch, syrisch

- große Tontafelfunde, u.a. eine der vollständigsten sumerischen Königslisten

- Karte und Grundriss des Tempels siehe Anlage

 

Fundort Terqa/Tell Ašāra, südlich der Ḫabur-Mündung:

- Šamšī-Adad lässt einen Tempel des Gottes Dagan errichten.

 

Fundort Tuttul / Tell Bi’a, Syrien:

davor: siehe 3. Jt.

- an der Mündung des Baliḫ

- Textbelege:

   - ab Sargon in Texten belegt

   - von Naram-Sîn erwähnt Þ Stadt des Dagan

   - Inschrift auf einer Axt aus der Akkadzeit

   - häufig in Ebla erwähnt

   - Ur-III-Zeit: erwähnt

   - Tempel: Sin-T., Ammunitum-T., Dagan-T., Palast

- Hügel E

- Palast A: 1983 erstmals angeschnitten, errichtet in der šakkanakku-Zeit

   - über dem Palast B errichtet

   - sehr ähnlich dem Palast des Zimrilim in Mari

   - 41 x 47 m

   - 3 Nutzungsphasen: Urbau, ältere Nutzung, jüngere Nutzung

   - auch mit Thronsaalkapelle

   - vor der Eroberung begonnen, danach fertiggestellt

   - Gruft nicht fertiggestellt

   - viele Tote im Palast ws. durch die Eroberung durch Zimri-Lim

   - viele Tote an der Ostseite des Palastes ws. durch die Eroberung durch Hammurapi

   Þ Ende des Gebäudes

- Hügel C:

   - Antentempel: einräumig, östlicher Vorhof, Zeit?

   - Wohnanlagen C1-C10, Zeit?

- Hügel F: im Osten

   - Tempel: Mauerzüge aus quadratischen Lehmziegeln, Zeit?

   - Bestattungen in der Stadt:

   - Bestattungsarten: Erdgrubengrab, kleines Schachtgrab, großes Schachtgrab, Topfgrab,             

     Grabbauten der Herrscherfamilie

- Stadtmauer: Hauptmauer, Vormauer, 3 Stadttore, Zeit?, Hügel?

danach: siehe Späte Bronzezeit

 

Fundort Ugarit / Ras Shamra: 18.-12. Jh.

davor: siehe 3. Jt.

- MBZ: neu besiedelt

- SBZ: Neugründung der Stadt

- Im 2. Jt. Blütezeit der Stadt, zunächst unter ägyptischem Einfluss, ab 1350 unter hethitischem.

- Zentrum der Elfenbeinschnitzereien

- Chronologie:

   - Ras Shamra niveau I,1 = Ugarit Recent 1 (1600 – 1450 v. Chr.)

   - Ras Shamra niveau I,2 = Ugarit Recent 2 (1450 – 1365 v. Chr.)

   - Ras Shamra niveau I,3 = Ugarit Recent 3 (1365 – 1200 v. Chr.)

   - danach zerstört

- Stadtmauer, umfasst ein Gebiet von 600 x 600 m

- Königspalast: im Nordwesten der Stadt, von der Stadt getrennt, größter Palast der Levante

   - Elfenbeinkopf aus dem Palast um 15. Jh.: bartlos (Frau?/Wettergott?)

     mit hoher Kopfbedeckung, ehemals bemalt, eingelegte Augen

   - mit hurritischem Tempel

     - Postament, dahinter Gefäße, Skarabäen

     - Bronzefiguren, Axt

     - Pfeilergebäude

     - einige Säulendurchgänge

- Akropolis:

   - Ba’al-Tempel:

   - Dagan-Tempel: Dagan wahrscheinlich nicht einheimisch, aber vielleicht Vater des Baal

   - Palast des Hohepriesters

- Tempel der Rhytons: 20 x 12,5 m

   - Bänke an den Wänden

   - Becken in einem Nebenraum

   - Steinleibungen in den Türen

- Wohnhäuser:

   - aus Bruchsteinen mit einer Fachwerkkonstruktion

   - gruppieren sich um Innenhöfe

   - darunter Grüfte

   - neben eigenen auch mykenische Idole

- Grüfte:

   - alle unterirdisch, mit einem dromos und einer Grabkammer, der Zugang wird durch

     abnehmbare Steinplatten abgedeckt

   - fast alle Gräber geplündert Þ keine Aussagen über Lage und Beigaben möglich

   - immer wieder vewendet, bis zu 44 Individuen pro Gruft (Gruft XIII)

   - Einrichtungen für Libationen

   - Kategorien:

     - Kategorie 402: SBZ 1 (17.-14. Jh. v. Chr.)

        - dromos kurz und eng, schmale Tür zur Grabkammer, Eingang liegt weit über

           Bodenniveau, mittelgroße Grabkammer, Mauern schach gewölbt, Boden mit loser Erde

           bedeckt, keine Nischen, z. T. Gruben

        - Beispiel Gruft 1246

     - Kategorie 401: SBZ 2 (nicht vor dem 14. Jh.)

        - dromos gestreckt und eng, verbesserter Zugang zur Kammer durch Treppen und z. T.

           verbreiterter Tür, mittelgroße Kammer, Nischen, z. T. Gruben

        - Beispiel Gruft 1068

     - Kategorie 101: SBZ 3 (Mitte bis Ende des 13. Jh. v. Chr.)

        - dromos lang mit Treppe, mannshohe Tür zur Kammer, z. T. mit Holzflügeln

           verschließbar, oberer Abschluss der Tür bogenförmig, Eintritt zur Kammer über erhöhte

           Schwelle, große Kammer, Boden mit Steinplatten ausgelegt, Nischen, z. T. Gruben

        - Beispiel Gruft 101

- Hinweise auf zahlreiche Handwerksbetriebe

- Keramik: mykenischer Einfluss in der Keramik

- Metallgefäße:

   - erste Goldgefäße um 1300

     - Goldschale: Innen mit einer Jagdszene geschmückt

- Funde:

- kleine Statue auf einem Thron mit erkennbarem hethitischem, palästinensischem,

   mesopotamischen und ägyptischem Einfluss

- sitzende Figur, sehr schmal

- Figuren mit einer schmalen, langen Kopfbedeckung Þ hethitischer Einfluss

- Göttin, 2 Prinzen säugend, ägyptische Merkmale, mit Flügeln Þ Darstellungen der Anath?

- charakteristisch für Palästina und Ugarit:

   schreitende Gottheiten mit Waffen mit ägyptischem Einfluss und einer Krone wie in Oberägypten

   - Stele eines Gottes: mit erhobener Hand und Blitz in der rechten und Stab mit Blüten in der

     linken Hand, auf dem Meer und den Bergen stehend Þ Wettergott Baal

   - Elfenbeinschnitzereien:

     - Herrin der Tiere mit ägäischem Einfluss (13. Jh.)

 

Palästina:

- ägyptischer Einfluss

 

Fundberg Garizim:

- etwa 870 m hoch, dem Ebal gegenüber liegend, schließt das Tal von Sichem nach SW ab

- quadratischer Tempel aus der späten Mittelbronzezeit: 1650-1550

 

Fundort Hazor / Tell el-Kedah, Obergaliläa:

davor: siehe 3. Jt.

- Oberstadt auf dem Tell von 12 h

- Unterstadt von 80 h

- Korrespondenz mit Mari

- Erwähnung in den ägyptischen Ächtungstexten

- Orthostatentempel im Areal H

   - 4 Schichten

   - Breitraum

danach: siehe SBZ

 

Anatolien:

 

Zentralanatolien:

Fundorte:

Fundort Acemhöyük / Burušhattum:

20 km nördlich von Aksaray

- assyrischer Handelsplatz in Anatolien

   - Siegelabdrücke, die dies belegen

- Palastanlage: sehr gut erhalten

   - Fachwerk auf einem Steinsockel

 

Fundort Alaça Hüyük:

- Elfenbeinfigur: kniender Junge mit eingelegten Augen, gut gearbeitet, vielleicht ein Import

   aus dem syrisch Bereich, 17./16. Jh., Höhe: 3,9 cm

- monochrome Schnabelkannen

 

Fundort Alişar Höyük / Amkuwa?:

auf halben Weg zwischen Kaniš und Hattuša

- Handelsniederlassung (Kārum) der Assyrer

- Tontafeln

 

Fundort Bogazköy:

- Elfenbeinfigur: Gottheit mit spitzer Mütze und Hörnern, große Ohren, mit Bergunterkörper

- Handelsniederlassung (Kārum) der Assyrer in der Kārum Ib-Zeit, im Nordwesten

 

Fundort Hasanoğlan:

bei Ankara

- weibliche Statuette aus Gold und Silber

 

Fundort Horus Tepe:

- Frau mit Kind

- Silber und Goldfigur, sehr schematisch

 

Fundort Kārum Kaniš/Neša, Kültepe, Anatolien:

Handel zwischen Assur und Kaniš, wegen dem Zinn zur Bronzeherstellung, wird deshalb auch Kārum (Handelsniederlassung) Kaniš genannt.

- viele assyrische Tontafeln (über 20000) aus dem Handelszentrum mit einigen hethitischen

   Wörtern in den Texten

- Stempelsiegel sind noch im Gebrauch

-  S. II (110-130 Jahre): Zeit des Erišum von Assur (1975-1936)

   - Palast, wie die Stadt durch einen Brand zerstört

-  Zerstörungsschicht ca. 35 Jahre

-  S. Ib (65 Jahre): Zeit des Šamšī-Adad von Assur (1808-1776, m. Chro.)

   - Neubau des Palastes:

     - großer quadratischer Mittelhof

- Unterstadt: Kārum, große Handelskolonie (wabartum = kleiner Handelsposten)

   - wenige Wertgegenstände

- Elfenbeinfigur 20.-18. Jh.: sitzende Frau mit Kopfbedeckung, eingelegte Augen und

   Schamdreieck, brusthaltend, lächelnd, Höhe 5 cm

- Keramik:

   - polychromes Gefäß mit geometrischem Design

   - Löwenrython

   - monochrome Schnabelkannen

 

Fundort Lidar Hüyük:

- MBZ: Ḫabur-Ware

 

Fundort Sultan Tepe:

Zeit: ?

- Tontafeldepot, Schülertafeln

- Stele mit Standarte des Sîn

 

Fundort Hakari:

Zeit: ?

- mehrere Stelen mit Kriegerdarstellungen, bewaffnet, ausgerüstet, Tierapplikationen

 

Westanatolien:

Fundort Troja:

Stadt VI: 3 Phasen (2000-

- große Unterschiede zur Stadt V Þ neues Volk?

- monumentale Befestigungsanlage: 5 m breit

   - drei Eingänge: Haupttor im Süden

   - mächtiger Turm (10 x 10 m) mit 4 Menhire an seiner Außenfront

- Zitadelle terassenförmig angelegt

   - Megaronbauten

- Keramik:

   - 98 verschiedene Formen, nur 7-8 mit älteren verwandt

   - die Hälfte der neuen Formen gehört der minoischen Keramik an

     Þ Mittelhelladische Periode

- durch ein Erdbeben zerstört

Stadt VII: ( -1200)

- Schicht a:

   - Wiederaufbau der Befestigungsanlage

   - Anstelle der Megaronbauten, bildet sich jetzt ein dicht besiedeltes Areal mit aneinander

     gebauten Häusern

   - mykenische Keramik

   - In den Fußboden eingelassene Vorratsgefäße

   - durch ein Feuer zerstört

- Schicht b:

   - Befestigungsanlage nicht wieder aufgebaut

   - statt der minoischen und mykenischen Keramik nun handgemachte Buckelkeramik

 

 

 

Überblick über die Späte Bronzezeit (1600-1200 v. Chr.) und die Eisenzeit (bis ca. 1000 v. Chr.)

 

Geschichte:

hammurabi

 

Keramik:

Mittanische Keramik:

- Konische Schalen, Knickwandschalen; Schalen sind die häufigste Form

- Kugelige, oben leicht eingezogene Schüsseln/Töpfe

- Becher: Zitzenbecher

- selten Näpfe und große Vorratsgefäße

- stark mineralisch gemagert

 

Mittelassyrische Keramik: 13.-11. Jh.

- Zitzenbecher

- Schulterbecher

- lange Flaschen mit breiter Öffnung vgl. babylonisch

- Knickwandschalen mit scharfem Knick

- Knickwandnäpfe

- Gefäßständer

- große Vorratsflaschen 60-100 cm hoch

- stark Häcksel gemagert

- lokale Keramik und offizielle Keramik

 

Ḫabur-Ware:

- Verbreitung: Nordsyrien, Nordmesopotamien, im Norden und Osten darüber hinaus.

- Form: große Töpfe, Topfflaschen mit Ringfuß, große Eimer, keine Henkel und Tüllen

- Bemalung:

   - schwarz-dunkelbraunrot auf hellem Grund bemalt, zumeist auf den Schultern

   - Dreiecke, Schmetterlinge, Zickzacklinien, Streifen, Bänder Þ meist geometrisch

-  auch in Assur in aA-Zeit gefunden

- Beginn des 2. Jts.: in der gesamten Region erscheint bemalte Keramik

- Fundort Šagar Bazar: 18.-16. Jh. Phasen A-E: Übergang von gröberer zu feinerer Keramik

- Versuche der Klassifikation:

- 3 Hauptgruppen nach Hrouda:

   - ältere Habur-Ware: gröber 18.-16.Jh.

   - jüngere Habur-Ware:

     - h.s. Streifen bemalte Becher

     - kugelige Becher mit kurzem nach außen knickenden Rand

     - Becher mit längerem zylindrischen Rand

     - Zitzenbecher, fast konisch

   - Nuzi-Ware: 15.-13. Jh.

   - Vogelbemalung: Kanter: transitional Ḫabur-Mitanni-Ware

- jüngere Ḫabur-Ware tritt aber gleichzeitig zur älteren auf

- keine Formenentwicklung

Þ Aufteilung nicht möglich

 

Nuzi-Keramik:

Beginn später als die Ḫabur-Ware, teilweise gleichzeitig, ca. 15.-13. Jh., im ganzen Mittanireich verbreitet

Form: meist schlanke Becher, ca. 15 cm hoch, mit knopfartigem Fuß, extrem dünnwandig

   Þ Knopfbecher

Bemalung: helle Bemalung auf dunklem Ton Þ Nachahmung von Glasgefäßen

 

Ačana-Keramik:

mit der Nuzi-Keramik verwandt

 

Neuerungen dieser Zeit:

- Erfindung des Glases und damit einhergehend die der Fritte und der Glasur

 

Anatolien:

Hethiterreich / Hatti: 1600-1200 v. Chr.

- Die meisten Befunde stammen erst aus der Zeit ab dem 19. König im 14. Jh.

 

Bestattungen: unterschiedliche Bestattungsformen,

- sowohl intra- als auch extramurale Körperbestattungen in Topf-, Erd- oder seltener

   Steinkistengräbern; gefunden z.B. im Stadbereich von Bogazköy, Kültepe, Alişar Höyük, Gordion,

   Osmankayasi und Ilica

- Kremation u.a. in Osmankayasi, Ilica und Karahöyük, bei der Kremation handelt es sich

   nicht um ein typisch hethitisches Element, da es bereits in der FBZ in Südanatolien

   auftaucht

 

Metallurgie:

- Gefäße in Tierform (althethitisch)

- Kleine Götterfiguren als Anhänger (Großreichszeit)

 

Keramik:

- zoomorphe Gefäße

- relieffierte Keramik: althethitisch

   - einzelne Tierfiguren, gelegentlich mit herausgedrehten Köpfen

   - mehrere Friese mit erzählenden Darstellungen

 

Reliefs:

Stil:

- kräftige naturnahe Körperlichkeit, weich modellierte Gesichter, Betonung der Muskulatur, ,

   eingravierte Details (2. Zeit des hethitischen Großreichs, 13. Jh.)

 

Felsreliefs:

Die Reliefs bestehen aus Einzelfiguren oder Szenen mit mehreren Figuren, begleitet von hieroglyphenluwische Inschriften. Als Personen werden Götter, Könige bzw. Prinzen und Statthalter allein oder in Gruppen dargestellt. Adorations- und Opferszenen.

In Anatolien sind sie nach Süden über den Taurus bis nach Nordsyrien verbreitet, in Westanatolien gibt es nur wenige. Die meisten der Felsreliefs befinden sich in der Nähe von Flüssen und Quellen, sowie an strategisch wichtigen Punkten wie Pässen und Wegen. Es zeigt sich einen Ausbreitung vom hethitischen Kernland in Richtung Süden. Die früheste Darstellung ist die vom König Muwattali II in Sirkeli. Der Name von Hattušili III. wird auf einem Relief in Firaktin genannt.

 

Neuerungen dieser Zeit:

- durch Mischwesen begrenzte Stadttore

 

Funde ohne Fundort:

- bronzene Götterstatuette (1400-1200, Anatolien)

- bronzene syro-hethitische Götterstatuette (2. Jt., aus Syrien oder Anatolien):

   langer, schmaler Körper, kurzer Rock, Arm zum Wurf erhoben, spitze Kopfbedeckung, flaches Gesicht

- Rhyta und Figuren aus Edelmetall (Privatsammlung)

   - Hirschrhyton aus Silber mit Relief einer Adorantenszene am Hals Þ Großreichszeit

   - Statue einer sitzenden Göttin mit einem Kind auf den Knien

 

Syrien und Nordmesopotamien:

Mittani-Reich: 1500-1250 v.Z.

- Gebiet: Nordsyrien, Taurus, Assyrien

- Mittelsyrische Zeit: 1530-1100

   Beginn: Einfall der Hethiter

   - nur 13. Jh. gut belegt

   Ende: Seevölkereinfall

- Kunst: abstrakte Kunstauffassung

 

Architektur:

- in Palästen: Hof mit zwei Säulen an einer Seite häufiges Element

- Privatarchitektur Grundtypus: vorderer größerer Raum, zwei kleinere rückwärtige Räume

 

Rundbild und Relief:

- so gut wie nicht erhalten/vorhanden

 

Neuerungen dieser Zeit:

- erste Darstellungen von Lebensbäumen?

 

Charakteristisch für diese Zeit:

- Brettartige Statuen

- Keramik: Nuzi-Keramik (siehe oben)

 

Mittelassyrisches Reich: 1400-950 v. Chr.

Relief:

-  ab Aššur-bēl-kala (1073-1056) assyrische Obelisken

 

Funde ohne Fundorte:

- Steindeckel: ca. 12 cm Dm.

   - 2 Szenen: oben erschlagene Feinde, unten Streitwagen

 

Charakteristisch für diese Zeit:

- Darstellung der Götter in Symbolform

 

 

Südmesopotamien:

Kassiten-Reich und Isin-II-Dynastie: 15. Jh. –11. Jh. v. Chr.

Relief:

- Kudurus:

   - Schenkungsurkunden in Stelenform zur Dokumentation der Landschenkungen

   - unten: Inschrift über die Landschenkung mit Zeugenliste und Fluchformel

   - oben Göttersymbole manchmal auch der Besitzer bzw. der Beschenkte

   - Die Kudurus wurden in Tempeln aufbewahrt.

   - nur selten Handlungen abgebildet

- Terrakottareliefkunst:

   - verliert an Bedeutung und verarmt, es werden nur wenige Standardformen in großer Zahl

     wiederholt

 

Rundplastik:

- so gut wie keine

- Fragmente einer Dioritfigur aus Dūr-Kurigalzu

- Statue des Kurigalzu (um 1385) aus Susa

Þ die Tradition, königliche Weihfiguren in den Tempeln aufzustellen, erlosch ws. am Ende

   der altbabylonsichen Periode

 

Glas:

- Glasgefäße mit eingelegten Verzierungen

 

Metall:

- reiche Goldfunde

- Bronzegegenstände mit Votivinschriften aus dem iranischen Randgebirge aus der Zeit der II.

   Dynastie von Isin

 

Stil:

- naturnahe Darstellungen

altkassitischer Stil: 1. Hälfte 14. Jh. (Kurigalzu I., Burnaburiaš)

- aus der altbabylonsichen Kunst abgeleitet

- überlange Proportionen der Figuren

- wenig geschlossene Umrissführung

jüngerkassitisch: (ab 1323)

- gedrungenere Proportionen

- geschlossener Umriss

- Verzicht auf eine organische Gliederung der menschlichen Figuren

Isin-II:

- gedrungene Proportionen

- aber stärker gegliederte Kontur, modellierende Darstellunsgweise

Ikonologie:

- selten Handlungen abgebildet

- Darstellung der Götter selten anthropomorph, sondern durch ihre Symbole vertreten

- Paar wasserspendende Göttin und Berggott häufig

 

Charakteristisch für diese Zeit:

- Kudurus: Landschenkungssteine

 

Neuerungen:

- Seit der 2. Hälfte des 2. Jt. verbreiten sich Glasprodukte

 

Funde ohne Fundorte:

- Kudurru des Melišipak (1188-1174): jüngerkassitisch

   - Oben Einführungsszene: König führt Tochter mit Harfe vor Göttin

   - Schenkungsurkunde von Ländereien

   - aufgestellt im Tempel

- Stele eines Beters vor einer Gottheit im Falbelgewand unter Sonne und Mond aus Susa,

   jüngerkassitisch

- Stele mit mehreren Registern mit kultischen Szenen: aus Susa, jüngerkassitisch

   - Boot mit Göttersymbolen Þ Götterprozession

   - Architektur mit Inschrif versehen

 

Iran:

Mittelelamische Zeit: 1500-1100

- Endet mit der Eroberung durch Nebukadnezar 1100

 

Bestattungen:

- in Gräbern beigegebene Porträtköpfe aus Terrakotta

 

Palästina:

Eisenzeit I in Palästina: 1300-900 v. Chr.

 

Keramik:

In der 2. Häfte des 2. Jt. überschwemmte mykenische Keramik als Import den östlichen Mittelmeerraum. Es wurden sogar Werkstätten in der Levante gegründet, die von mykenischen Töpfern betrieben wurden, um sich den weiten Transport zu sparen. In diesen produzierte man Gefäße mykenischer Form und wandelte lokale Typen im eigenen Stil um. Diese Produkte wiederum dienten einheimischen Handwerken als Vorlage für ihre Nachahmungen.

 

Fundorte der SBZ und frühen Eisenzeit:

Anatolien:

Fundort Alaça Höyük:

Hethitische Großreichszeit:

- Sphingentor mit reliefverkleideten Türmen

   - Reliefs im Stil und Inhalt unähnlich den Skulpturen an den Toren von Hattuša

   - flache Reliefs, schroffe Kanten, ohne Modellierung

     Þ erinnern an die Vase von Inandık Þ früher zu datieren? (14. Jh.?)

   - Kultszenen:

   - Herrscherpaar steht vor einem Altar, dahinter ein Stierbild auf hohem Podest

   - drei Beter hintereinander

   - ein Flötenspieler und ein Leiterbalancierer?

   - ein Adorant steht vor einer Gottheit

   - Jagdszenen:

     - ein Bogenschütze zielt auf einen Eber, darunter ein äsender Hirsch

     - ein Jäger speert einen Löwen, der auch von zwei Hunden attackiert wird

 

Fundort Dövlek:

- Bronzestatuette aus althethitischer Zeit: Kriegsgottheit mit Hörnern und langer spitzer

   Kappe

 

Fundort Eflatum Pınar:

Quellheiligtum

- Monument aus relieffierten Trachytquadern: Mischwesen flankieren ein Götterpaar

 

Fundort Firaktin:

Felsrelief vor einem Bach: Fries mit 2 Szenen

- Der König Hattušili III. (um 1265-1236) bringt Trankopfer vor einem Gott und die Königin Puduheba vor

   einer Göttin dar.

- König und Gott tragen die gleiche Kleidung:

   - spitze, gehörnte Mütze, kurzer Rock, Schnabelschuhe

   - sichelförmige Griffe von kurzen Schwertern, die im Gürtel stecken

   - Der König trägt noch einen Bogen.

   - Der Gott trägt noch einen Krummstab über der Schulter.

- Göttin: Hepat, auf einem Thron, nimmt die Gaben an.

- lange Inschrift auf der rechten Seite erläutert ihre Herkunft aus Kizzuwatna

 

Fundort Gāvurkale:

Felsrelief auf einem hohen Berg an der Landstraße nach Haymana im Westen von Ankara

- Der Berg ist von schlecht erhaltenen Mauern und Trümmern umgeben.

- Relief mit 3 Figuren, aus der Großreichszeit:

   - sitzende Göttin im Profil, mit scheibenförmiger Hopfbedeckung

   - rechts davon jenseits eines Spaltes im Felsen zwei nach links schreitende Götter, die eine

     Geste der Ehrerbietung ausführen; Sie tragen Hörnermützen, kurze Röcke und

     Schabelschuhe, mit Schwerter vorne im Gürtel, hintere Figur mit Bart, die beiden Götter

     sind doppelt so groß wie die Göttin.

- gegenüber eine Kammer mit Kragsteingewölbe: Monumentalgrab?

- auf den Felsen über dem Relief Zyklopenmauerwerk

 

Fundort Hanyeri/Gezbeli:

Felsrelief an einem Felsmassiv des Gezbeli-Passes, dem höchsten natürlichen Übergang über den Taurus:

- Mitte: eine nach links schreitende Figur mit hoher Mütze, einem kurzen Gewand und

   Schabelschuhen, in der linken Hand hält sie einen Bogen geschultert und in der rechten eine

   Lanze, sichelförmiger Schwertgriff im Gürtel

- vor dem Gesicht: ein Berg und ein Berggott, darauf ein junger Stier

- rechts: Hieroglypheninschrift: Die Figur ist der Götterprinz Šaruma.

 

Fundort Hattuša, Anatolien: 150 km östlich von Ankara

- mit einer Unterstadt im Nordwesten und einer Oberstadt und in der Mitte eine Königsstadt

   (auf dem Felsplateau Büyükkale).

- großes Getreideanbaugebiet im Norden

- Löwentor: im Südwesten

   - mit zwei zur Hälfte rundplastischen Löwen: aufgerissene Mäuler, heraushängende Zungen

   - mit Vorhof und einer Torkammer mit doppeltem Torverschluss, flankiert von zwei Türmen

- Königstor: im Südosten

   - mit Vorhof und einer Torkammer mit doppeltem Torverschluss, flankiert von zwei Türmen

   - parabelförmiger Torbogen

   - hohes Relief eines bewaffneten Gottes, an einem stadtseitigen Pfeiler

     - kurzer Schurzrock, Gürtel mit Krummschwert, Helm mit Wangenklappen, Hörner, in der

        Hand eine Stachelaxt

- Südtor/Sphingentor: Yerkapı

   - 4 Sphingen mit einer Art Lebensbaum auf dem Kopf

- im Bereich des Sphingentores führt eine 71 m langer Gang/Poterme unter der Wallanlage

   durch

- neue doppelt so umfangreiche Stadtmauer und Bau zahlreicher Tempelanlagen unter

   Tutḫalija III./IV./V.: (um 1236-1210)

- Relief einer bewaffneten Götterfigur aus der Großreichszeit, in der phrygischen Südburg verbaut

- Relief von König Tutḫalija III./IV./V.: (um 1236-1210):

   mit Hörnerkrone und charakteristischen Bekleidung eines Gottes, da der König schon tot ist

- Stele mit Inschrift in Hieroglyphenschrift

- Bronzetafel: Bericht über einen Vertrag zwischen zwei verfeindeten Königsfamilien

- Siegel:

   - Das Zeichen unter der Flügelsonne ist der Name des dargestellten Mannes

   - An Schriftträger, die nicht aus Ton waren wurden Bullen mit Siegelabdrücken angehängt

- Hieroglypheninschrift Šuppiluliumma I. (um 1355-1320) am Niṣantepe

- eine innere Stadtmauer trennt die Unterstadt von der Oberstadt

Unterstadt:

- Großer Tempel I: Verehrung des obersten Götterpaares: der Wettergott und die

   Sonnengöttin von Arinna Þ Hauptheiligtum Hattušas

   - angrenzendes Priesterviertel

   - Tempel mit Torbau, Hof, Pfeilerhalle, 2 Kulträume, kleinere Verwaltungsräume und Depots

   - umgeben von einem Zingel mit 83 Magazinräumen

- Kultbecken mit 4 Löwenfiguren aus der Nähe des großen Tempels

Oberstadt:

- 28 Tempel, aber mit nur einer Cella

Königsburg:

- mit einer extra Mauer umgeben, mit zwei Toren

- monumentale Gebäude um drei Höfe:

   - um den unteren Hof:

     - Tontafelarchive in den Gebäuden A und K Þ Warenlager mit Kanzleien

     - M und H: ws. Verwaltungsgebäude mit Magazinen

     - Eingangstor N

     - Gebäude E und F: möglicherweise Residenz des Königs

     - Gebäude D: 40 x 50 m, 25 Pfeiler in 5 Reihen Þ Audienzhalle

- Rekonstruierte Säulenhallen in der Akropolis, nur Substruktionen erhalten

- Löwenprotomen aus Tempeln

 

Fundort Hamide/Hemite:

Felsrelief:

- eine nach rechts schreitenden Figur, Kleidung und Bewaffnung wie beim Prinz Šaruma auf

   dem Gezbeli-Relief

- Hieroglypheninschrift: Prinz

 

Fundort Hatip:

Felsrelief 17km von Konya entfernt an der Stirnseite eines Felsens, an dessen Fuß eine starke Quelle liegt:

- Figur, Kopf stark zerstört, mit Hörnermütze, nach rechts schreitend, mit Lanze und Bogen

- Inschrift hinter der Figur: Großkönig Kurunta (um 1265), Sohn des Großkönigs Muwatalli II. (um 1290-

   1272) Þ König von Tarḫuntašša

 

Fundort Imamkulu:

Felsrelief auf einem großen, runden Felsblock auf einer Terasse des Zamanti-Tals nahe dem Dorf Imamkulu: Komposition aus 3 Teilen:

- rechts: nackte Göttin über Mischwesen mit Löwenkopf und Adlerfängen auf drei

   ausgebreiteten Flügelpaaren

- Mitte: Szene in 3 übereinander angeordneten Bildern

   - Unten, Mitte: 3 Löwenmenschen tragen mit erhobenen Händen drei Berggötter.

   - Oben: Der Gott Tešup mit seinem Wagen, der von einem Stier gezogen wird, in einer

     Händ schwingt er eine Keule, in der anderen hält er die Zügel, mit Beischrift.

- Links: Figur mit runder Kappe, kurzem Kleid und Schnabelschuhe, Dolch an der Taille,

     Bogen über der rechten Schulter, sowie eine Lanze in der linken Hand

 

Fundort Inandık: 60km nordöstlich von Ankara

Schicht IV: althethitisch, 17. Jh.

- kleine Tempelanlage mit Votivinventar

   - datierte Urkunde des Hattušili I. (um 1650-1620)

   - Rhyta in Gestalt von Löwen

   - Gefäße deren Mündungen in tierförmigen Gebilden enden

   - Tee- und Schnabelkannen

   - reliefiertes Kultgefäße, deren gesamte Oberfläche mit Reliefs bedeckt sind

     - Inandık-Vase: reliefiertes Kultgefäß zusammen mit weiteren Vorratsgefäßen in Raum 3,

        82cm hoch, vier getrennte Reliefstreifen mit Kultdarstellungen, von unten nach oben zu

        lesen

 

Fundort Karabel, Westtürkei:

Felsrelief am Pass von Kemalpaşa nach Torbali, 30km entfernt von Izmir:

- Figur im klassischen Göttergewand, die nach rechts schreited, in der rechten Hand ein

   Bogen über der Schulter, in der linken eine Lanze, sichelförmiger Griff eines im Gürtel

   steckenden Schwertes

- Inschrift zwischen Lanze und Kopf in luwischer Sprache: Name eines nicht großhethitischen

   Königs Þ lokaler Kleinkönig oder Statthalter? Tutḫaliya IV. ?

- in der Nähe ein weiteres Relief, von dem nur noch die Schabelschuhe zu erkennen sind

 

Fundort bei Manisa:

Felsrelief Niobe(!):

- fast vollplastisch aus dem Fels herausgearbeitet

- männlicher Berggott?

 

Fundort Naca Hüyük:

- Sphinxtore mit Reliefs: Kulthandlungen, Jagdszenen

- Reliefvasen

 

Fundort Sirkeli:

Feslrelief am linken Ufer des Ceyhan in Kilikien:

- Figur, die nach links schreitet, rechte Hand zur Faust geballt und zum Gesicht erhoben, in

   der linken Hand hält sie einen Krummstab, langer Mantel und Kappe, Gesicht im Profil,

   Auge in Frontalaufsicht

- Inschrift: Großkönig Muwatalli (II., um 1290-1272)

- in der Nähe ein ähnliches Relief, jedoch schlechter erhalten

 

Fundort Yasılıkaya, 1,6 km nordöstlich von Hattuša:

Felsheiligtum, unter Tuthalija IV. III./IV./V.: (um 1236-1210) mit Reliefs versehen

- davor Torbau, Hof und Kultraum

Kammer A: Allerheiligste

- Relief: Zwei Züge von insgesamt 64/69 Göttern, einmal männliche, links und einmal weibliche Gottheiten,

rechts; treffen sich in der Mitte, an der Stirnseite sind die höchsten Götter abgebildet: Links steht der hurritische Wettergott Teššup auf dem Nacken der beiden Berggötter Namni und Hazzi (Mons Cassius an der nordsyrischen Küste). Ihm gegenüber steht seine Gemahlin Hepat auf einem Löwen, ebenfalls auf einem Löwen, ihr Sohn Šarruma

Kammer B:

- Relief des Stifters Tuthalija IV. und seines Schutzgottes Šarruma, der seinen Arm fürsoglich

   um die Schulter des Königs gelegt hat

   Þ Begleitung des toten Königs ins Totenreich

- Relief eines im Boden steckenden Schwertes mit Löwenprotomen und dem Kopf einer Gottheit

- 12 Götter mit Sichelschwertern

 

Fundort Zara:

- Metallfigur einer männlichen Gottheit, spitze Kappe, fehlende Arme, Rock (14-12. Jh.)

 

 

Syrien:

Fundort Alalaḫ / Tall Ačana, Syrien:

- am Orontes in der Amuq-Ebene

- Ausgräber: Woolley, vor und nach dem 2. Weltkrieg

- 18 Schichten: XVII-0

   XVII: 3400-3300

   XVI:  3300-3200

   XV:    3200-3100

   XIV:  3100-2900

   VIII:

   VII:   Altsyrische-Zeit

   V:

   IV:    Mittani-Zeit 15. Jh.: Niqmepa, Ilim-ilimma

   III:    Hethiter-Zeit

   II:     Hethiter-Zeit

   I:      1220-1190, Hethiter-Zeit

- S. VII: Altsyrische Zeit

   - -30% hurritische Namen

   - Kalender mit hurritischen Monatsnamen

- Zerstörung durch Hattušili I. (um 1650-1620)

- S. IV: Mitanni-Zeit

   - Könige: Idrimi, Niqmepa, Ilim-ilimma (alle 15. Jh.)

   - Stadttorfestung:

     - S. V gegründet, S. IV erneuert

   - Palast: am besten aus S. IV bekannt,

     - weitere Säulendurchgänge im Palast

     - Ein Teil stammt noch aus S. V, wird vom neuen Palast geschnitten

     - neuer Palast von Idrimi (1. Hälfte 15. Jh.) gegründet

     - von Niqmepa (2. Hälfte 15. Jh.) nach Osten erweitert

     - Eingangshalle mit 2 Säulen, Vorgänger des Bīt ḫilani

     - Orthostaten, Fachwerk

     - Zentraler Hof/Saal

     - Toiletten

     - Zerstörung des Palastes vor der Eroberung durch Šuppiluliuma I. (um 1355-1320)

   - Tempel:

     - S. XVI-0: Tempel immer an der gleichen Stelle

     - S. XVI-VIII: Grundrisse unklar

     - S. VIII: Tempel am Palast, bis 4 m starke Wände

     - S. IV: alleinstehend, dünne Wände, 3 Breiträume hintereinander, im letzten

        Kultnische gegenüber der Tür, Treppenhaus

     - S. III: 2 Gebäude an einem Hof

        - Hauptgebäude: 15 x 17 m,

           1. Breitraum mit 2 Pfeiler-Eingang, 2. Raum mit Treppe, 3. großer

           Raum ohne Kultnische

        - Hof: Altar 70cm hoch

        - Nebengebäude: 1-Pfeiler-Eingang mit Feuerstelle, Treppenhaus, mykenische

           und zyprische Keramik

     - S. II:

        - Nebengebäude: zugesetzt

        - Hauptgebäude: auf 2 m hohen Plattform, letzter Raum geteilt

        - kleiner Hof: mit Altar und Treppe

     - S. Ia:

        - Hauptgebäude:

           Eingang mit 1 Säule, Eingang mit 2- Säulen, letzter Raum mit 2 Kultnischen,

           kleine Treppe, Tontafel, Speerspitze

     - S. Ib:

        - Hauptgebäude:

           - Eingangshalle mit Seitenkammern

           - Treppe vom Hof zum Hauptgebäude mit 2 flankierenden Löwenfiguren

        - Nebengebäude:

           - Altar

           - Statue des Idrimi (1. Hälfte 15. Jh.), 110 cm

             - kaum ausgearbeiteter gewellter Bart unten gerundet, große Augen, eckig, kubig, konische

                Kopfbedeckung, syrischer Wulstmantel, auf einem Löwenthron aus anderem Material;

             - mit langer Inschrift: Umsturz in Aleppo, Tod des Vaters, Flucht nach Emar, zieht

                umher, erobert mehrere Gebiet um Alalaḫ, wird König von Alalaḫ, er schließt nach der

                Eroberung von Alalah einen Vasallenvertrag mit Parattarna ab, erobert sieben hethitische Dörfer

             - Die Bruchstücke der Statuette wurden im 12. Jh.nach der Zerstörung zusammengesammelt und

                in einer Tempelruine bestattet.

     - S. 0:

        - nur Steinsockel erhalten

   - Wohnhäuser: klein, ein  großer Saal, mit kleinen Räumen, meist ohne Hof

   - Stadtmauer: aus Lehmziegeln, 5 m stark, Kiesweg, S. II: vorgelagerte Außenmauer

   - Raum am Stadttor: Tontafelarchiv, zwei königliche Verwalter

- S. III-I: unter hethitischer Herrschaft

   - Stadttorfestung mit Steinfundamenten

   - Haus S. III: aufgemalte Steinsockel und Fachwerk Þ Prestige

   - Nuzi-Ware: beste Qualität in S. II, fehlt ganz in Schicht I

     - Motive: stilisierte Vögel, Rosetten, Doppelaxt, Dreiecke, Bergschuppenmuster, zunehmend florale

        Elemente in S. II Þ Ačana-Ware

     - ägyptischer Einfluss

   - zyprische und spätmykenische Keramik

- Herrscherdarstellung auf Siegeln:

   S. VII: Keule, langer Bart

   S. IV: Krummschwert

- Basaltfigur, sitzend, besser ausgearbeitet, Thron ausgehöhlt,

   Hände auf den Oberschenkeln, Frisur Þ ägyptischer Einfluss

- beeinflusst von Hethitern, Ägyptern, Mesopotamiern

   Þ keine charakteristisch hurritische Kultur

- Kopf eines Fürsten aus Alalaḫ: Diorit, eingelegte Augen, flacher Bart, Stirnband

 

Fundort Byblos:

- Fürstengräber aus der Späten Bronzezeit, Schachtgräber mit Steinsarkophagen

   - ein extrem geiler Sarg aus der 2. Hälfte 2. Jt. mit phönizischer Inschrift, Sarkophag des

     Ahiram/Ahirom, mit Darstellung der Bestattungszeremonie: eine Gruppe

     von Männern stehen vor dem Sphingenthron mit Ahirom drauf, der hält eine verwelkte

     Lotusblume in der Hand; Klageweiber; Basis aus Löwen; aus der Felskammer 5

 

Fundort Dūr Katlimmu / Tall Šeḫ Ḫamad, unterer Ḫabur:

davor: siehe MBZ

mit einer Ober- und einer Unterstadt

- Oberstadt/Zitadelle (ab Späturuk-Zeit): nur angeschnitten

   - monumentales Gebäude in 3 Nutzungsphasen: Gebäude P

     Raumreihen Þ Wirtschaftsbereich des Palastes?

   - Raum A: 2-stöckig, oben Archive, unten Getreidespeicher

     - 1. Phase: Mitte 13. Jh., ohne Keramikfunde, Zerstörung durch Erdbeben

     - 2. Phase: aus der Zeit Tukulti-Ninurtas I. (1244/3-1207, l. Chro.)

        - Nächste Zerstörung des Raumes A durch Feuer, danach Abfallgrube, restliche

           Räume wurden weiterverwendet

        - nächste entgültige Zerstörung durch Feuer während der Zeit von Tiglatpileser (1115/4-1076)

        - Keramik: offizielle mittelassyrische Keramik

        - Tontafelarchiv mit etwa 550 Tafeln

        Þ hieß zu der Zeit Dūr Katlimmu, war der Sitz eines bēl pahēte und zeitweise

           Residenz von Aššur-Iddin (Großwesir von Tukulti-Ninurta I.), Verwaltungszentrum

           der Region, der Verwalter nannte sich erst sukallu und später sukallu rabi´u

- Unterstadt I (ab 2. Jt.), Mittlere Unterstadt II, Unterstadt II (spätassyrisches/neubabylonisch)

- Standtort einer großen Streitwagentruppe

danach: siehe Neuassyrische-Zeit

 

Fundort Ekalte / Tall Munbāqa:

davor: siehe MBZ

- Blütephase der Stadt, gehörte wohl zum Herrschaftsbereich von Emar

- 400 x 500m, geschätzte Einwohnerzahl von 2000-2500 Personen

- Kuppe:

- Steinmauer um die Kuppe, ein Tor im Nordosten und eins im Süden

- Steinbau 1-3: 3 Antentempel

- Wohnhäuser

- Lagerhaus

   - Haus B in Ibrahims Garten: Haus des Mugur-ahī, Sohn des Ahijanni, ḫazannu

   - 2. Hälfte 16. - 1. Hälfte 15. Jh., Tafeln stammen von 3 Generationen

   - T1: altbabylonische Urkunde, Oberflächenfund, gehört aber zum Haus B

   - T2: gesiegelte spätaltbabylonische Urkunde über ein Darlehen von 2/3 Minen Silber,

        Oberflächenfund, gehört aber zum Haus B

- Raum 6

   - T3: gesiegelte spätaltbabylonische Urkunde über den Erwerb von Immobilien

   - T4: spätaltbabylonisches Fragment einer Tafel über Erbteilung (?)

   - T5: Randfragment mit Zeichenresten

   - T6: Fragment - Tafelkern

   - T7: Zwei Randbruchstücke wohl einer Tafel

- Raum 10:

   - T11: Gesiegeltes Testament

   - T12: Randbruchstück

   - T13: Gesiegelte Urkunde über den Erwerb zweier Felder

   - T13a: Fragment einer gesiegelten Urkunde

   - T 14: Gesiegelte Urkunde über den Erwerb von Feldern in einem Ort außerhalb von

        Munbāqa

   - T15: Fragment einer gesiegelten Urkunde

   - T16: Gesiegelte Urkunde über ein Darlehen von 70 Minen 5 Sekel

   - T17: Gesiegelte Urkunde über einen Grundstückstausch

   - T18: Gesiegelte Urkunde über einen Grundstückskauf

   - T19: Gesiegelte Wirtschaftsurkunde - Rationenliste

- Raum 11:

   - T9: Liste von 16 Personen

   - T10: Gesiegelte Liste von 10 Personen

- Innenstadt und Ibrahims Grarten:

- von einem Inneren Wall umgeben, mit dem Nordtor (bāb giparri), einem Zweikammertor

   zur Innenstadt und dem Süd-1-Tor zu Ibrahims Garten

- dicht bebautes Wohngebiet

- Außenstadt:

- von dem Außenwall umgeben, mit Nordost-, Ost-, Südwest-, und Südtor-2

- Handwerkerviertel: Bäckerei, Werkstatt für Terrakottareliefs…

- Zerstörung der Stadt in der 2. Hälfte des 15. Jh., vielleicht durch Thutmosis III. 1458 v.Chr.

- Besiedlungslücke ca. 3 Generationen lang

- Wiederbesiedlung und Auflösung der Stadt gegen Ende des 13. Jh.

- Gesichtsmaske aus Terrakotta

- Tontafeln:

   - T8: Fragment vom unteren Rand einer Urkunde mit Zeugen, gefunden im Planquadrat

        20/37-38 am Ufer des Assad-Sees

 

Fundort Emar / Meskene:

- am Assad-Stausee

- mit einer Oberstadt und einer Unterstadt

- Grabungsgeschichte:

- 1972-76: Frankreich

- 1992-95: Syien

- 1995-heute: Syrien/BRD

- Tempelbezirk mit Tempel des Ba’al und Tempel der Astarte (?)

- Bīt-Hilani, außerhalb der Stadt

- Haus 5, Gebiet A:

   - Gefäß mit Tontafeln: Geschäftsarchiv von Alaziya und Tattaššel Ra’indu (1310-1187)

- Tontafeln:

   - Vertrag über Heirat bzw. Adotion des Sin-rabi (um 1250)

   - Vertrag über den Kauf von 2 Feldern durch Atteya (um 1250)

   - Gebet (13.Jh.)

- Zerstörung der Stadt: letzter datierter Text 1187 v. Chr.

  

Fundort Ḫarbe / Tell Ḫuera, zwischen Baliḫ und Ḫabur:

- an der Ostseite des Wadi Ḫuera, 6 km südl. der syrisch/türkischen Grenze

- Ausgräber:

   1958-76: Moortgat

   1982-86: Ursula Correnzs-Moortgat

   1987-98: W. Orthmann

   1999:      J. W. Meyer

-  Hiatus zwischen Akkad- und Mittani-Zeit

                    Periode                        Areale B/D   G

   1400-1330: Mittani-Zeit                   IIA               

   1250-1150: Mittelassyrische- Zeit      IIB            Schicht 1     1-3

- Mittani-Bau: mehrere Gebäude, Ausschnitt aus einem Wohnviertel?

   - Keramik: 14. Jh.

- Areal G: 3 mittelassyrische Schichten

- Festungsgebäude: 2. Hälfte 13. Jh.,

   - Schicht 3b: aus der Zeit Tukulti-Ninurtas I. (1244/3-1207, l. Chro.)

   - 2 Türme am Eingang

   - Breitraum

   - Hof 15x15 m, später in S. 2 in mehrere Räume umgebaut

   - Erd- und Topfgräber: reich ausgestatte mit Goldringen, Perlen

   - Ofen: Schlacke Þ Metallverarbeitung

     - mit Tontafelarchiv (31 Verwaltungstexte 20 Briefe)

        - Statthalter des Tukulti-Ninurta, dem Gouverneur von Dūr Katlimmu unterstellt

        - einige hundert Einwohner

        - Ištar-Tempel

        - Versorgung von Reisenden

   - möglicherweise Residenz des Provinzverwalters (bel pahēte)

   - typisch mittelassyrische Siegelabdrücke

   - Keramik: Knickwandschalen, Zitzenbecher

- Schicht 2:

   - Wohnhäuser einer wohlhabenden Bevölkerung mit Hausbestattungen

        unter den Fußböden, Keramik und Kleinfunde

- Schicht 1:

   - durch rezenten Friedhof zu stark zerstört

   - nur Gräber

   - Keramik: Knickwandschalen, typisch mittelassyrisch; Knopfbecher

 

Fundort Megiddo / Tall al-Mutasallim:

Str. VIIB, VIII: SBZ

- 2 Zentren: Tempelbezirk, Palastbezirk

- Palast: großer zentraler Saal

- Elfenbeinplakette aus Megiddo, um 1200:

   - Herrscher auf Sphingenthron

   - Vorführung von Gefangenen, Streitwagen

   - Feier

 

Fundort Nuzi (2. Jt.) / Gazur (3. Jt.) / Yorgan Tepe (heute), Nordostmesopotamien!:

davor: siehe MBZ

- Ende 3. Jt. Ankunft der Hurriter?

- Name Nuzi taucht erstmals in der 1. Hälfte des 2. Jts. auf

- Siegelabrollung des Königs Šauštatar in Str. II

   Þ mittanischer König? Þ 100 Jahre Zeitunterschied

   Þ König von Arappha?

- ca. 1000-1500 Einwohner

- 2 Zentren: Tempel, Stadtpalast

- Stadtmauer

- Unterstadt, außerhalb

- Tempel A:

   - kaum erhalten

   - stehende zusammengesetzte Löwen

   - liegende Löwen: 30-40 cm lang, Terrakotta, glasiert

   - 18000 Perlen

   - Goldschmuck, -einlagen

   - Glas

   - nackte wbl. Terrakotten

   - Elfenbeinfigur, wbl., mit Waffe Þ Šauška

   - 2. Kultraum leer

   - Eberkopf aus Fritte

   - glasierte Terrakottaknäufe

- Tempel B-E:

   - Kulträume werden getrennt

   - Postament

   - 2 Eingänge zum ersten Kultraum

- Statthalterpalast der Mittani-Könige:

   - 145 m breit in O-W-Ausrichtung

   - im Zentrum der Stadt

   - von Wohnhäusern umgeben

   - nicht vollständig ergraben

   - einige Räume, der Hof mit Backsteinsockeln

   Þ Schutz gegen Feuchtigkeit, Prestigesymbol

   - Entwässerungssystem mit Terrakottaröhren

   - Aborte aus Backsteinen

   - 2 quadratische Höfe

     - 1 Vorderhof mit anliegenden Wirtschaftsräumen und Bänken

   Þ Durchgangsraum mit Feuerstelle, ähnelt dem neuassyrischen Empfangsraum

   Þ 2. Hof mit 2 Säulen für ein Vordach, vor dem Eingang zu einem Vorsaal

   Þ danach der Repräsentationsraum mit Feuerstelle, kein Thronpodest

     Þ Statthalterpalast

   - Wandmalereien aus dem Wohnbereich (15. Jh.)

     - geometrische Figuren

     - ein Ḫumbaba-Gesicht

     - Bukranien

     - Hathorköpfe

     - Lebensbaum

     Þ syrischer Einfluss

- Wohnhäuser:

   - häufig kleine Höfe im Eingangsbereich

   - Mittelsaalhäuser

- Tontafelarchiv: ca. 5000 Rechts- und Wirtschaftsurkunden

 

Fundort Sefire: Nordsyrien,

- Statue des Fürsten Adunialija aus Sefire, 14. Jh.: 42cm, Basalt, ohne Kopf und

   Beine, hat einen Tempel errichtet, mit Schwert vor dem Gürtel

 

Fundort Šagar Bazar:

- Wohnraumreste

 

Fundort Šibaniba / Tell Billa, Nordmesopotamien:

- S III: hurritisch, Nuzi-Ware

   - Gruftanlagen aus Backstein

danach: siehe Neuassyrische Zeit

 

Fundort Tell al-Fahhar / (Kurruḫanni), Nordmesopotamien:

- Namenszuweisung nicht sicher

- Erwähnung auf Tontafeln aus Arrapha, Nuzi und Tell al-Fahhar

- Tiefensondage:

   - S I: um 1000

   - S II: Mitanni-Zeit

- Der Grüne Palast:

   - grüner Putz

   - 60 x 30 m, 26 Räume

   - ca. 200 Tontafeln, Rechts- und Verwaltungsurkunden, Briefe, religiöse Texte

   Þ ca. 5 Generationen lang

     - Erwähnung des Königs Muštear von Arappha

   - Vorhof mit Bänken, zwischen zwei Türmen

     - zwei Kammern daran

   - Durchgang zu einem Breitraum mit einer Feuerstelle, daran eine Kammer mit Tontafeln

   - dann Hof, 60 m2, umschlossene von verschiedenen Räumen, Abort, Raum mit Tontafeln,

     Brunnen, Abwasserleitung

   - Skelettfunde Þ Kampf gegen Aššur-uballiṭ I. (1364/3-1328, l. Chro.) Þ Zerstörung

   - um 1000: dadrüber Wohnhäuser, Ziegel teilweise wiederverwendet, Häuser mit zentralem

     Hof, Räume in Ketten hintereinander, wie in Nuzi

- Plattform ohne erhaltene Aufbauten

 

Fundort Tall al Hamīdīja / Taidu?:

- Tai’du war eine der wichtigsten Städte der Mittani, häufig erwähnt bei Salmanassar I. und

   Adad-nārāri

- 56h, Dm: 2km, 40m hoch

- Ausgräber: Weffler

- Nuzi-Keramik: 15.-12. Jh.

- Palast über 3 Terrassen:

   - Unten: Verwaltungs- und Wirtschaftsräume

   - Mitte: Priester- und Angestelltenräume, Tontafeln

   - Oben: Residenz des Königs:

- Renovierungen unter Salmanassar I. (1274/3-1244, l. Chro.), Ziegelinschriften

   - Ziqatu

   - Terrakottahände

- 9.-7. Jh.: beschriftete Ziegel des Salmanassar III.

- Seleukidische Schichten bis 5 m hoch

 

Fundort Tell/Tall al/r-Rimaḫ:

- A.b.-Zeit - 1400: Tempel mit Ziqqurat

- abstrahierte Statuetten von einem Mann und einer Frau

 

Fundort Tell Bari / Kaḫat:

Kultstadt des hurritischen Wettergottes Teššub

 

Fundort Tall Bderi, oberer Habur:

- S. V-III: Mittanisch

- S. II: Mittelassyrisch

- Loch aus mittelassyrischer Zeit: 6x4x11 m, gefüllt mit Schutt

   - Prismenbruchstücken Þ Gründung von Dūr-Aššur-kitti-lešir, durch eben diesen,

     Statthalter von Tabetu, König von Mari

   - Ziegel mit Inschriften von ihm und seinen Vorfahren

 

Fundort Tell Brak, am oberen Ḫabur:

davor: siehe 3. Jt.

- Ausgräber heute: Oates

- Nuzi-Keramik, Habur-Ware

- Grabungsareal HH:

   S 3: frühe Zeit, um 1500, wenig Nuzi-Ware

   S 2: Nuzi-Ware, spätere Ḫabur-Ware, zerstört durch Brand

   S 1: stark zerstört

   - Monumentalgebäude

     - Nischen-Säulenverzierung

   - da drüber Palast Mitte 16. - Anfang 15. Jh.: nur wenige Räume

     - Abort mit Entwässerung

     - Küchentrakt mit Öfen

     - Breitraum mit Feuerstelle:

        - verbrannte Möbel, Zierteile aus Elfenbein u. Bronze, Schmuck

        - Kalksteinstatuette: 42-45 cm, Sitzfigur, brettförmiger, dünner Körper, hält einen Becher,

           Gesicht zerstört, dünne Arme und Beine, kubiger Thron

           Þ typisch für diese Zeit, einziges Beispiel einer Rundplastik im Kernland der Mittani

     - Raumhöhe 5-7 m

     - Treppenhäuser

     - Werkstätten und Lagerräume

     - kein Thronsaal identifizierbar,

     - durch Brand zerstört

   - daneben ein Breitraumtempel: gleichzeitig zum Palast

     - klein

     - Nischen-Säulenverzierung

     - erster Raum Zella, Kultnische gegenüber der Tür, mit Treppe davor

     - gleichzeitig mit dem Palast aufgegeben

     - axial orientiert, 16 x 18m, nahe dem Palast, mit einem Arbeitsraum

- halber Basaltkopf

- 2 Rechturkunden, deren Fall vor Tušratta verhandelt wurde

- Erwähnung von Nawar und Taidu

Um 1280 v. Chr. vermutlich Eroberung Tell Braks durch Adad-nerāri I. (1306/5-1274, l. Chro.) Þ Beschädigung des Palastes und des Tempels, endgültige Zerstörung unter Salmanassar I. (1274/3-1244, l. Chro.)

 

Fundort Tall Faḫeriye (Fakhariyah, „die Scherbenreiche“) / (Waššukanni?):

Evtl. die mittanische Hauptstadt Waššukanni

- schlecht ergraben

- 8 Bauschichten, 7 aus der Mittani-Zeit

- Sondage IX: im Nordwesten der Stadt

   - Teil eines Palastgebäudes

   - 5 Fußbodenschichten

     - oberste: Keramik aus dem 1. Jt.

   - Hof mit Saal und Nebengebäuden

   - Orthostaten

   - einfach bemalte Wände

   - Statuetten: weibliche Brusthalterinnen

   - Elfenbeinschnitzereien: Genien mit Vogelköpfen, Hathorköpfe, geflügelte Sonnenscheibe

- S. VI: Wohnhaus: Hof, Saal, Nebenräume

- Ziqati

- Rosetten aus Fritte

- Keramik:

   - Nuzi-Ware

   - Ḫabur-Ware: schwarz streifig bemalt, dünnwandig

- Libn-Gebäude:

   - Tontafelarchiv: Zeit von Salmanassar I. (1274/3-1244, l. Chro.) und Tukulti-Ninurta I.

     (1244/3-1207, l. Chro.)

   - Funktion des Gebäudes unklar: Verwaltungsgebäude, Tempel, Privathaus?

 

Fundort Tell Fray, am Euphrat:

- S. IV: Mitanni-Zeit

   - Zerstörung um 1270

   - Süd-Tempel: Altar, Langraum, Bänke an den Wänden

   - Nord-Tempel

     - assyrische Einflüsse: querliegender Eingangsraum

- Briefe und Rechtsurkunden 13./12. Jh.

   - Picollo Palazzo:

     - gestempelte Bulle? des Hattušilli (III., um 1265-1236)

   - Nord-Südstraße mit angrenzenden Wohnhäusern

 

Fundort Tell Halaf:

davor: siehe Halaf-Kultur

- 2 mittanische Schichten, 15.-13. Jh.

 

Fundort Tell Sabi Abyad, westl. Ğezireh:

davor: siehe Halaf-Kultur

- 2 Siedlungsphasen:

   - spätneolithisch-Halaf

   - 2. Jahrtausend

- Turmgebäude (dimtu):

   Mittani-Periode: 14. Jh., 23 x 21 m

   - Verwaltungsgebäude, Festung

   - quadratische Ziegel

   - ca. 2 m starke Mauern

   - Kalk- und Gipsestrich

   - 5 Räume: Eingangsraum, Treppenhaus, Hauptraum mit Abflussrohr und Statuette mit

     Gesicht nach oben; Raum 4 mit 13 Wandnischen und Ofen Þ Archivraum?

   - verlassen, 70cm Ablagerungen

   Mittelassyrische Periode

   - neuer Fußboden eingezogen

   - Turm erneuert

   - Hauptraum aufgeteilt

   - Schwert aus Bronze

   - offizielle mittelassyrische Keramik

   - Türen: 1-1,6 m hoch

   - Türangelsteine zwischen Eingangsraum und Raum 1 und Eingangsraum und Hauptraum

   - Getreidereste

   - durch Brand zerstört,

   - wiederaufgebaut, neuer Fußboden, keine Treppe mehr Þ Wohnräume

- mit quadratischer Wohnanlage umgeben: 3600 m² = 1 iqu

   - Tamite, Gefolgsmann des Ili-ipadda Gouverneur von Ḫanigalbat, Bewohner

- S. 2: Tontafelarchive: 315 Tontafeln Þ 13. Jh.

- S. 3:

   - Offizieller Bereich im Nordwesten mit Haupteingang

   - Wohnbereich im Nordosten

   - Westen: Empfangsraum, Wohnräume, Aborte

   - Südosten: Werkstattbereich

   - Keramik: hohe Flaschen, Zitzenbecher, Knopfbecher und –flaschen, Knickwandschalen

     (Massenware)

   - Perlen, Muscheln, Perlen in phallischer Form

 

Fundort Tuttul / Tell Bi’a, Syrien:

davor: siehe MBZ

- 2. Hälfte 2. Jt. in Texten erwähnt, aber nicht mehr bedeutend

- Areal E: Haupttell

   - Häuser E1 und E2 über dem ehemaligen Palast A:

     - Wohnhäuser: Mittelsaalhäuser, Sitzbänke an den Wänden, nur Lehmziegelbau

   - lokale Keramik

   - nicht spezifisch mittelassyrisch

   - große Steinobjekte

   - Hiatus nach den spätbronzezeitlichen Schichten

danach: christliche / islamische Schichten: Fundamente eines byzantinischen Klosters

 

Fundort Zephire:

- Ober- und Unterkörper einer Statue, brettförmig, mit dekoriertem Gewand und Schwert,

   Gefäß in der Hand, Basalt, 42 cm, Inschrift auf dem Rücken: Abudabia hat einen Tempel

   errichtet

 

Nordmesopotamien

Fundort Assur / Qal‘at Šerqāt, oberer Tigris:

davor: Altassyrische Zeit

- die nacharchaischen Ištar-Tempel:

   - Tukult-Ninurta I. (1244/3-1207, l. Chro.): Neugründung, verlegt den Tempel etwas nach Südwesten, für

     die Ištar Aššurītum

   - Zengel aus dem 15./14. Jh.

   - 2 Knickaxiale Kulträume

   - 2. Kultraum angebaut für die Göttin ŠUL-manitum

   - ähnlicher Aufbau wie das Aššur-Heiligtum

   - mit Nischen und Halbsäulenverziert

   - Terrakottaröhren im Fußboden für einen Baldachin oder Götterstandarten?

   - Bestattung des Tempelinventars:

     - Symbolhocker mit einer doppelten Darstellung des Tukulti-Ninurta I. mit Gebetsgeste vor einem

Symbolhocker erst stehend und dann kniend, auf dem das Symbol des Nabu, des Gottes der Weißheit und der Schreibkunst, eine Tontafel und ein Griffel steht. T.-N. hat eine Keule in der linken Hand und die rechte im Gebetsgestus erhoben, er trägt ein Schalgewand. Eine Inschrift belegt, dass dieser Hocker dem Gott Nuska, dem Gott des Lichts/Feuers, geweiht ist.

        Die Darstellung der Götter in Symbolform ist typisch für diese Zeit

   - Symbolhocker mit Tukulti-Ninurta mit 2 Standarten

   - Fritte-Knäufe

   - Rosetten

   - kleine Frittefiguren

   - Fritte-Phallen und –Muschis

   - Bleitiere: Vögel, Skorpione

   - Gründungsurkunden hinter den Postamenten:

     - 3 beschriftete Bleitafeln je 400 kg, darauf Gold und Silber in einem Lager aus

        Perlen und Steinsplittern verschiedener Steinsorten, darauf eine Gründungstafel

        2 m lang, 40 cm hoch, darauf eine Bleitafel

   - Gründungsurkunden in Gold und Silber auf der die Belit Akkadi ausradiert und Šulmanitu

     eingesetzt wurde Þ Synkretismusversuch?

   - in einer Nische darüber: 5 Alabastergründungsurkunden des Großvaters

   - im Kultraum der ŠUL-manitum ähnliches Depot nur kleiner

   - Bleiplatten auch an den Ecken des Tempels

   - Bauten des Aššur-reša-iši I. (1133/2-1115):

     - nur hintere Hälfte erhalten

     - Knickaxiale Zella

     - Ziegelkapsel mit Papsukkal-Statuette, mit Inschrift, Bote der Götter

     - Türangelstein von Nebenraum

     - ein beschrifteter Ziegel des Aššur-reša-iši für die Ištar-Aššuritu

   - Aššur-ašar-ritu: kleiner Tempel für Nebengötter

- Zwischen dem Ištar-Tempel und dem Sîn-Šamaš-Tempel stand ein öffentliches Gebäude

   - viele Sickerschächte

   - viele Urkunden, 15.-11. Jh.

   Þ Residenz des abaraku (rabi’u)

- Sîn-Šamaš-Tempel: symmetrisch angelegtes Doppelheiligtum mit Langräumen

   - Grundriss siehe Anlage

   - Baumaterial Þ gegründet von Šamši-Adad?

   - Aššur-nārāri: ein Erbauer des Sin-Šamaš-Tempel Þ 16. Jh.

   - Alabasterplatte des Arīk-dēn-ili (1317-1306): Wiederaufbau des Šamaš-Tempels

   - Gipssteinfundamente

   - ab dem 15. Jh. Baustrukturen, bis zur neuassyrischen Zeit belegt

   - Zuordnung der Heiligtümer nicht möglich

- Im Adressbuch der Götter werden alle wichtigen Gebäude aufgezählt, unter anderem auch

   die drei Zikkurat von Assur: Von An, Adad und die Große Zikkurat

- Anu-Adad Tempel: symmetrisch angelegtes Doppelheiligtum mit 2 Zikkurati

   und Tieftempeln mit einem Hof

   - Grundriss und Übersicht über alle Schichten im Querschnitt

   - Der Hof vor dem Anu-Adad Tempel ist nicht „der Hof der Völker“, dies ist eine falsche

     Lesung von „Hof der Standarten“, der aber dies auch nicht ist.

   - Schriftliche Belege deuten auf eine noch ältere Nutzungsphase.

   - Die westliche Zikkurat war wahrscheinlich die des Adad, durch Blitzbündel zugeordnet.

   - Kleinfunde:

     - langer, schmaler Korridor zwischen den beiden Cellae:

        - kleines Rollsiegel

        - ungebrannte Lehmziegel mit der Inschrift Aššur-rēša-īši I. (1133/2-1115)

     - Korridorkante:

        - wenig Blattgold; kleiner Alabasterwürfel mit eingeritztem Kreuz; Kupferröhre, unten

           geschlossen; dicke Alabastertafel mit Inschrift (Ass 7595)

     - dicht östlich der Ostcella:

        - dicke Alabastertafel mit Inschrift Šamšī-Adad I. (?) (Ass 7589 evtl. zu 7595 gehörig)

     - Raum R:

        - Tontafeln; bemalte Gefäßscherben; Goldplättchen; Perlen; glasierte Fliesen

     - über (?) Raum R:

        - Alabasterskulptur mit Inschrift von Erišum I. (?) (Ass 6166)

     - Ostecke des Rempels:

        - ½ Kieselstein mit Inschrift von Tukultī-Ninurta I. (?) (Ass 5985)

- Die Große Zikkurat: Aššur-Zikkurat:

   - in aA-Zeit gegründet

   - Inschrift von Salmanassar, welcher der drei ist unbekannt

   - bis auf 2 m abgerissen und wieder aufgebaut

   - Nischenverzierung 120 x 75 cm, Beginn in 2 m Höhe

   - an den Ecken Scheiben aus Gold und Silber, Perlen, Muscheln von einem Salmanassar

- Aššur-Tempel:

   - richtiger Synkretismus von Aššur mit Enlil

   - von Šamši-Adad I. (1808-1776, m. Chro.) erbaut, während Salmanassar I. (1274/3-1244, l. Chro.)

     abgebrannt und von ihm neu errichtet, aber mit nur wenig Veränderungen Þ sehr wenig von erhalten

   - um einen Hof im Südwesten erweitert: Ur-namir-Hof (Beiname des Enlil)

   - Südwest-Anbau: an drei Seiten Raumreihen mit Toren in Nordost und Südost

   - Raum 3 am Vorhof: Amtsstube mit Tontafeln über Nahrungsmittelopfer,

     Þ Zeit von Tiglatpileser (1115/4-1076)

   - Türangelsteine mit Inschriften des Salmanassars

   - Abortstelle im Raum am Vorhof

   - kisal abari = Hof des Bleis: Haupthof des Tempels

   - mehrere Schichten Pflasterungen aus Gefäßscherben aus dem 13. Jh.

   - Wasserbehälter auf dem Hof

   - Kanalisation unter dem Hof

   - Abwasserkanal: mehr als 2 m hoch, mind. 100 m lang

   - Relief aus dem Brunnen des Tempels: nicht genau datiert,

     - Berggottheit

     - flankiert von zwei kleinen weiblichen Göttern mit Wassergefäßen in den Händen aus

        denenöändenHHHkgkgkgkgk Wasser strömt

     - 2 Steinböcke fressen an den Ästen des Gottes

     - Gipsstein 135 cm

     - eingelegte Augen und Augenbrauen

     - Mütze mit Bergmuster

   Þ Fruchtbarkeitsdarstellung Þ Aššur? ursprüngliche Form des Aššur?

     - Pupillen ehemals mit Glas ausgefüllt Þ frühestens 15. Jh.

     - Vgl.: Išţar-Tempel des Karaindaš in Uruk, Abwechselnd männliche Berggötter und

        weiblichen Wasserspender Þ 14./15. Jh.

   - Votivgabe des Brauers des Aššur-Tempels

- Alter Palast:

   - grundlegende Neugestaltung unter Adad-nērārī I. (1306/5-1274, l. Chro.)

- Neuer Palast im Westen von Assur:

   - von Tukulti-Ninurta I. (1244/3-1207, l. Chro.) errichtet

   - Elfenbeinkompositreliefstreifen

   - Bleiplaketten mit erotischen Darstellungen (nicht aus dem Ištar-Tempel)

- Befestigungen und Ufermauern

- Wohnarchitektur:

   - 15.-13. Jh.: hohe Steinsockel: ca. 6 Schichten, 1-1,2 m hoch

   - später niedrigere Sockel: ca. 2 Schichten

   - Nasszelle an der dem Straßenkanal nächsten Stelle des Hauses

   - Nach Tukulti-Ninurta: Zäsur in der Bauschicht, viele Inventare aus der Zeit

   Þ Unruhen, Zerstörungen?

   - Mittelsaalhaus: 19x26 m, mit Hof 6x12 m, Treppe, 2 Grüfte

- Gräber:

   - wenig Erdgräber

   - viele Schachtgräber

   - viele Topf-/Flaschengräber

   - viele Kapselgräber

   - Zweiteilige Wannensarkophage

   - Mulden- und Hockersarkophage (gegen Ende der mittelassyrischen Zeit)

   - Grüfte mit Kraggewölbe (aA-Zeit bis 15. Jh.), später Radialschichtengewölbe

- Gruft des Hauses des Babu-ahhu-iddina:

   - Beigaben:

     - Schmuck:

        - Anhänger aus Gold mit Halbedelsteinen

        - Ketten aus Gold und Lapislazuli mit Kälberanhänger beim Mann

        - Perlenketten bei der Frau

        - sehr viel Ohrringe

     - Utensilien:

        - Elfenbeinschälchen mit 2 weibl. Köpfen an den Griffen, 7x3 cm

        - Elfenbeinpyxis mit Antilopen, zwei Dattelbäumen, zwei Nadelbäumen

        - 2 Elfenbeinkämme, einer unverziert, der andere mit Dattelpalmen und

           weiblichen Personen mit Federkronen verziert, Frauen mit Dattelrispen,

           Musikantin mit Harfe, Frau mit Ring und Kugeln Þ Granatäpfel?

        - kleine Alabastergefäße mit Deckeln

           - Einritzungen eines Ziegenfisches

           - Lebensbaum

           - nackte Frau vielleicht mit Flügeln Þ Ištar?

        - Siegel: Schaf mit Lamm frisst an einem Busch

     - Keramik:

        - Trinknäpfe: 8-10 cm Dm

        - Nuzi-Keramik

- Stelenreihe: zwischen Binnenwall und dem späteren Außenwall

   - mit Inschriften: von Königen und Beamten

   - nördliche Gruppe: Könige und Königinnen

     - erster König: Eriba-Adad (1391/0-1364, l. Chro.)

     - levantinische Säule als Stele von Šamšī-Adad IV. (1053-1050)

   - südliche Gruppe: hohe Beamte

   - Königinnen:

     - Frau von Assurnasirpal mit corona muralis

     - Frau von Sanherib

     - Šammu-ramât

   - unterschiedliche Formen

     - z.B. Šamši-Adad IV: Säule von einem Feldzug

   - Stele des Mardukiia: Bisher ist er nicht als Eponym bekannt

   - die Sockeln der Stelen liegen auf einem Haufen, die Stelen sind aber in den Sand gerammt

   Þ hier sekundäre Aufstellung, vorher standen sie in den Sockeln auf einem Pflaster

- Bronze-Statue des Aššur-dan (1179/8-1134/3) ohne Kopf aus dem 12 Jh., ist kein Vorläufer der

   neuassyrischen Plastik

- Obelisk des Aššur-bēl-kala (1073-1056): zerbrochen

- Weißer Obelisk des Assurnasirpal I. (1049-31): Kriegsszenen

- Salbgefäß: Vase mit Reliefs, schwer zu erkennen, Lebensbaum?

- Deckel einer Pyxis: mit Reliefs in zwei Registern, oben gefallene Gegner, unten wohl

   Streitwagen

- Gefäßfragment mit Relief zwei an einem Baum knabernder Steinböcke

danach: siehe Neuassyrische Zeit

 

Fundort Kār-Tukulti-Ninurta / Tulul al-‘Aqr:

-  Assur liegt am Westufer des Tigris, das fruchtbare Hinterland aber am Ostufer, außerdem ist

   die Wasserversorgung am Ostufer besser Þ Probleme

   Þ Gründung von Kār-Tukulti-Ninurta am Ostufer 3 km nördlich von Assur

- ca. 3 km x 1 km groß

- laut Tukulti-Ninurta (1244/3-1207, l. Chro.) auf einem unbebautem Platz errichtet, aber archäologisch

   nachgewiesen schon eher besiedelt

- Ausgräber: W. Bachmann, P. Marsch, publiziert 1985 von T. Eickhoff

- ca. 240 h, mindestens 7x so groß wie Assur (75h)

- Kanal aus dem Gebirge in die Stadt

- Tor auf Hügel D:

   - 2 Türme 11x16 m

   - Torkammer: 8x15 m

- Hügel K: Mitte der Nordwestmauer

   - Turm

- Aššur-Tempel: E2.KUR.ME.ŠAR2.RA

   - mit Zikkurat 30 m

   - Tieftempel 54x52 m

   - Haupttor im Osten, Treppe davor, flankiert mit 2 Türmen, Breiter Raum, Hof 18x20 m

   - großer Raum im Norden mit 2. Eingang, Nischen in den Wänden Þ für die anderen

     Götter?

   - Süden: kleine Räume

   - asphaltierter Weg vom Haupttor zur Zella

   - Westen: Raum mit Treppe und Podest

   - Zella in die Zikkurat eingetieft

   - Schacht im Zentrum der Zikkurat

     - Alabastertafel mit Bauinschrift

   - Kurz nach dem Tod des Tukulti-Ninurta aufgegeben, Türen zugemauert, Inventar ausgeräumt

- Hügel O: Tempel in der Unterstadt

   - Langraumzella

   - Vorbreitraum

   - Haupttor unklar

   - Nebentor

   - Podeste und Bänke an den Wänden

   - Pfeiler-Nischengliederung

   - Wandschmuck: Rosetten 16 cm Dm, glasiert, dunkelgrüne, hellgrüne Blätter abwechselnd,

     Rand in der Mitte gelb

   - Wandmalereien:

     - unten schwarzer Bitumenanstrich

     - da drüber: roter Anstrich 1,5 m

     - da drüber: Ornamente

- Palast:

   - 2 große Höfe

   - Malereien: neue Muster, Motive: Lebensbaum, Palmetten

 

Fundort Ninive:

- Frauensteinfigur, Kalksteintorso, naturalistisch füllig, 94 cm, nackt, mit Inschrift des Aššur-

   bel-kala (1074/3-1056)

   Þ Inschrift vielleicht später angebracht, da die Figur nicht in die Kunst der Zeit passt

- Weißer Obelisk des Assunasirpal I. (1050/49-1031)

 

Fundort Tall Mohammed’Arab:

- Ausgrabung: 1982-85

Späturuk: 3500-3300

FDZ:  3000-2850, Ninive 5

        2700-2450, geritzte N-5 Keramik

Mittelassyrische Zeit:

- Mauer mit Kalksteinsockel

- Lehmziegel: 35x36 cm

- Rollsiegel mit Zikkurat-Darstellung: 4-5 Stufen

- Wohnhäuser mit Eingangshauptraum und Nebengebäuden

 

Tell Rima / Qattara oder Karana:

- zwischen oberen Tigris und oberen Habur

- Ausgräber: 1964-68 Oates

- 700x600 m

 

Fundort Tigristunnel:

- Felsrelief des Tiglatpileser I.: (1114-1077/6)

 

Südmesopotamien

Fundort Baladruz:

- Kudurru (um 1082 v.Chr.)

 

Fundort Babylon:

- Wohnviertel

   - Goldfunde

- Kudurru des Nazi-Maruttaš (um 1302-1277) mit Darstellung einer Lama-Gottheit im jüngerkassitischen

   Stil aus dem Marduk-Tempel

- Kudurru von Marduk-nadin-ahhē (1098-1081): Isin II-Zeit

   - nur die große Person des Königs erkennbar

 

Fundort Dūr Kurigalzu / ´Aqar Qūf:

- Zikkurrat, heute noch 50 m hoch, mit Schilfmatten und Seilen zwischen den Schichten

- Palastkomplex: 14.-12. Jh.

   - Wandmalereien in einigen Türleibungen: jüngerkassitisch

     - Prozession von Männern, die von einem Mann mit Zylinder angeführt wird

   - Terrakottakopf: klein, bemalt, bärtiger Mann mit seitwärts herabfallendem Zopf

- Fragmente einer Dioritfigur

- reiche Goldfunde

 

Fundort Isin:

davor: siehe Isin-Larsa-Zeit

- Gula-Tempel

   - auf einer Terrasse, über eine große Freitreppe erreichbar

   - 2 Höfe, 2 Cella, einen für Gula und einen für einen ihrer Ehemänner Ninurta

   - gestempelte Ziegel in der Pflasterung der Höfe des kassitischen Herrschers Kurigalzu

   - Ausbesserung der Hofpflasterung durch Adad-apla-iddina (1068-1047)

   - Raum II:

     - Bronzefigur, 2 Hunde, die sich mit den Rücken gegeneinander legen, Höhe 2,6 cm, undatiert

        (IB 749)

   - Raum VII: Cella

     - Bronzefigur, Hund mit einer Scheibe auf dem Kopf, wirkt dadurch ägyptisch, Höhe 3,2 cm,

        undatiert (IB 779)

   - Raum XIX: Bronzefigur, Hund mit spitzer Schnauze auf einer Plinthe, Höhe 3,2 cm, undatiert (IB

     1047)

   - Raum XXIV:

     - Terrakotta-Hundefiguren (IB 1254-55)

     - Bronzefigur, Hund auf Basis liegend, die Unterseite trägt Stifte zum Befestigen auf einer

        Unterlage, Höhe 3 cm, undatiert (IB 1176)

     - Fritte-Maske (IB 1257)

     - Schale (IB 1263)

     - 2 Tonplatten

     - menschliche Tonfigur (IB 1260): Höhe 16,5 cm

        - auf beiden Knien knieend, Gürtel, kurzer Rock (?), linker Arm auf dem Rücke, rechter

           abgebrochen aber ursprünglich nach vorn ausgestreckt

        - kahlköpfig und bartlos

        - Datierung: schwierig

           - zusammen mit Objekten gefunden aus der 2. Hälfte 2. Jts. gefunden (IB 1254-63)

           - Terrakottafiguren erst ab aB-Zeit häufig

           - auf beiden Knien knieende Figuren erst ab Kassitenzeit belegt

           - ungewöhnliche Körper- und Armhaltung Þ vgl. Terrakottafiguren aus ῾Aqr Qūf, die Figuren

             mit krankheitsabhängiger Haltung zeigen und z.B. als Dank bei erfolgter oder Bitte um

             Heilung dargebracht wurden (Kassitenzeit)

           Þ ws. kassitisch

   - Hof B:

     - kleine menschliche Kupferfigur, bartlos, Unterkörper und Füße nicht ausgebildet, rechter Arm

        im Gebetesgestus erhoben, linker Arm abgebrochen (IB 1040), Höhe 6 cm, in der Asphalt

        Schicht des Meli-Šipak (1188-1174)

     - Tonfigur mit gelblicher Glasur, ursprünglich wohl mal stehender Hund auf einer Plinthe, der

        vordere Teil ist aber später zusammengedrückt, in der Asphalt Schicht des Meli-Šipak (IB 999)

   - Schutthalde:

     - Bronzefigur, sitzender Hund, Höhe 2,6 cm, (IB 1233), undatiert

- Nordabschnitt II:

- Aufrechtsitzender Hund mit angelöteter Öse zum Tragen an einer Kette, Anhänger aus

   Goldblech, Höhe 2 cm (IB 800), undatiert

danach: siehe Spätbabylonische Zeit

 

Fundort Nippur:

- über 10000 Rechts- und Verwaltungstafeln und Briefe: bilden die Hauptmasse des heute

   vorliegenden mittelbabylonischen Textmaterials, insbesondere über die internen Strukturen

   des Enlil-Tempels

- Tontafel mit dem ältesten antiken Stadtplan (15. Jh.), von Nippur, zeigt den Tempel des

   Enlil, den größten Park der Stadt, einen Hauptwasserkanal und den Euphrat

 

Fundort Sippir:

- Im 11. Jh. wurde der Tempel und das Bild des Šamaš in Sippar von den Sutäern zerstört.

   Da kein bekanntes Bild vorhanden war, konnte kein neues Bild hergestellt werden, es wurde stattdessen

   die Sonnenscheibe verehrt. Im 9. Jh. wurde ein Bild gefunden und eine neue Statue angefertigt.

 

Fundort Uruk, Sumer:

- Inanna-Tempel:

   - mit Ziegelreliefs in der Fassade: Darstellung von abwechselnd stehenden Berggöttern und

     wasserspendenden Göttinnen in Nischen der Außenwand

   - symmetrisch angelegt, stark betonte Ecktürme, Langraum

 

 

Iran:

Fundort Dūr-Untaš-Napiriša / Choga-Zanbil, Elam:

- ca. 30 km S-S-O von Susa

- Gegründet von dem elamischen König Untaš-Napiriša / Untaš-GAL (Mitte - 2. Hälfte 14. Jh.)

- Zikkurat 105,2m lang (200 Ellen), ws. 52,60 m hoch (100 Ellen)

   - der Götter Ḫumban und Inšušinak

   - viele farbig glasierte Knauffliesen

- königliche Residenz

   - schmale um Höfe gelagert Räume, Ähnlichkeiten zu Dūr Kurigalzu

   - Königsgrüfte: mit Verbrennunsgresten

   - Reliefs aus Formziegeln

-  Bronzestatue der Frau des Königs Untaš, lebensgroß, ohne Kopfbedeckung,

   einfach ausgeführt, mit eingesetzten Dekorationen

- Stiere und Greifenfiguren als Wächter an Toren aus Ton gebrannt

- Elfenbeineinlagen

- weibliche Figur, gepunktetes Kleid

- Aufgabe der Stadt Ende des 13. Jh.

 

Fundort Hasanlu, Aserbaijan, südl. Urmia-See, Iran:

- Schicht V: 1500-1300 (Eisenzeit I)

   - „Button Base Ware“ / „Iron I Grey Ware“ / „Early Western Grey Ware“

   - Nekropole mit einfachen Erdgräbern im Nordhang

   - erstmals typischer Hausgrundriss: Vorraum mit Treppenhaus, Säulenhalle und Lagerraum

 

Fundort Marlik, Nordiran, Gīlan:

Nur eine Besiedlungsschicht

- Datierung:

   - Fundvergleich datiert: 14.-8. Jh.

   - C14 datiert: 15.-14. Jh.

   Eisenzeit I

- Nekropole: 53 Gräber

   - Skelette kaum erhalten

   - 4 Grabtypen:

     - a) unregelmäßig geformte große Gräber, mit Waffenbeigaben Þ Krieger/Könige

     - b) kleinere rechteckige Gräber, mit Schmuckbeigaben Königinnen/königliche Prinzen

     - c) fast quadratische sorgfältig konstruierte Gräber

        möglicherweise aus einer früheren Periode

     - d) Klein und nachlässig gebaute Pferdegräber

   - Beigaben: Nahrung, Kochutensilien, Schmuck, Waffen, Pferde

     - Allgemein:

        Metall:

           - 2 gabeliger Bronzespieß

           - langer kleiner Bronzelöffel Ohrreiniger/Kosmetiklöffel

           - Bronzespiegel

        Ton:

           - Terrakottafiguren

           - Buckelrinder

           - Vasen mit Henkel und Ritzverzierung

           - Doppelgefäße

           - Schalen mit Ausguss

           - Schalen mit Schnabelkopftülle, unbemalt

     - Speziell:

        - Armband mit Löwenköpfen

        - Bronzemodell von 2 Ochsen mit Pflug

        - Metallbecher mit 2 geflügelten Rindern am Lebensbaum

        - relieffierter Goldbecher: mit geflügelten Stieren und Mischwesen

        - Brusthalterin aus Gold

     künstlerisch hochwertig Macht und Reichtum beherrschte möglicherweise das Gebiet der

        heutigen Provinzen Gīlan, Mazanderan und Azerbaijan

 

Fundort Susa, Elam:

- Stele des Untaš-Napiriša:

   - oben Adorant vor Gottheit auf Schlangenthron

   - 2. Register: König Untaš zusammen mit seiner Frau Napiri-asu und noch einer Frau

   - 3. Register: fischleibige Göttinnen, von denen Wasserströme ausgehen

   - unten: Stiermenschen mit Mufflonhörnern am Lebensbaum

- Bronzestatue der Napir-asu, der Frau des Untaš

- Fragment eines Statuenkopfes (13. Jh.)

- Oberkörper einer männl. Gottheit (13. Jh.)

- metallener Altartisch

- Modell einer Zeremonie

- Bruchstücke einer Metallplatte mit Kriegerzug, Inschrift

- weiblicher Kopf

- männlicher Kopf

- Ziegelrelief: Stiermensch, Göttin, Lebensbaum (12. Jh.)

 

 

Palästina:

Fundort Bet Šan:

- heiliger Bezirk

   - ägyptischer Einfluss

 

Fundort Gaza:

- bedeutender Handelsplatz

- wurde im 16. Jh. ägyptisch

- Im 12. Jh. wurde die Stadt den Philistern überlassen und war die südlichste und führende der 5

   Philisterstädte.

 

Fundort Geser:

- seit dem 4. Jt. besiedelt

- bronzezeitliches Höhenheiligtum mit 10 Mazzeben, wurde nach der Israelitisierung aufgegeben

- Ende des 2. Jt. zerstört

- beginnendes 1. Jt.: unter israelitischer Herrschaft

   - Kasemattenmauer

   - Zangentor

   - Kalender: hebräische Inschrift vom Beginn des 1. Jt.

 

Fundort Gibeon / El-gib:

nördlich von Jerusalem, Stadt aus der Frühen Eisenzeit

- laut dem AT: von Saul erobert, mit einem wichtigen Höhenheiligtum

- Stadtmauer: 3 m Dm

- großes Wasserreservoir

danach: siehe 1. Jt.

 

Fundort Hazor / Tell el-Kedah, Obergaliläa:

davor: siehe MBZ

Vorherrschaft über den obergaliläischen Raum

- Erwähnung in der Städteliste von Tutmosis III. (1468 v. Chr.)

- Oberstadt, Unterstadt

- Korrespondenz von Amarna

- Zahlreiche Tempel:

   - Ortostatentempel: Dreigliederung

- Statue, ägyptischer Einfluss, thronend, ägyptische Haartracht, herausgearbeitete

   Thronbeine, 20 cm, 2. Jt.

- sitzender Mann aus dem Stelenheiligtum: Pektoral mit Halbmond um den Hals,

   Gefäß in der Hand, 2. Jt.

- Bleiplakette mit einem Fürsten aus Hazor: 10 cm

   - Begrüßungsgestus

   - syrischer Mantel: SBZ: charakteristische Abstufungen unten am Mantel Þ ca. 1600-1500

- um 1240 vollkommen zerstört, die Unterstadt blieb daraufhin unbesiedelt

- 100 Jahre später Wiederbesiedlung der Oberstadt durch israelitische Siedler

danach: siehe 1. Jt.

 

Fundort Megiddo:

- Langraumtempel

 

Fundort Sichem:

- Langraumtempel